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 Schinkenwürfel und ­streifen verarbeiten, nutzt nie­ mandem. Dafür sind Schweine großgezogen und Umweltbelastungen in Kauf genommen worden. Deshalb müssen wir beim Abfall und der Verpackung intelligenter werden.“ Vor diesem Hintergrund liefert Weber Maschinenbau keine Linien von der Stange, sondern analysiert mit dem Kunden im Vorfeld in­ tensiv den individuellen Prozess und vor allem auch die Besonderheiten eines Produktes. Nach Erfahrung von Andreas Hofer gäbe es sicher viele Maschinen­ bauer mit guten Ansätzen. „Die scheitern dann aber in der Betreuung und der langfristigen Umsetzung. Wir wollen nicht jedes Mal bei Null anfangen, weil ständig neue Techniker vor Ort sind. Das ist bei We­ ber anders. Die koordinieren das Personal hervorra­ gend. Weber bleibt auch dran, wenn sich nicht sofort der gewünschte Erfolg einstellt.“
Schinkenportionen exakt platzieren
Aufgrund einer umfangreichen Bedarfsanalyse sei­ ner Kunden hat Weber die innovative Portionskon­ trolle entwickelt, auf welche auch die Firma Wein setzt. „Unser Ziel ist es, dass die perfekt geschnit­ tene Portion perfekt in ihrer Verpackung liegt“, ver­ anschaulicht Matthias Köster die Funktionsweise. Die Positionsgenauigkeit macht den Verpackungs­ prozess sicherer, da das Produkt einen ausreichen­ den Abstand zur Siegelnaht einhält. Darüber hin­ aus muss die richtig platzierte Ware nicht mehr von einem Mitarbeiter per Hand ausgerichtet werden. Dieses scheinbar kleine Detail spart einerseits Per­ sonalressourcen und erhöht andererseits auch die Hygiene, da der Schinken nach dem Schneiden nicht
Gemeinsam mit Weber haben wir hier eine smarte Lösung gefunden. Wir sind überzeugt von den Anla­ gen und freuen uns sehr, diese gemeinsam im Prozess weiter­ zuentwickeln.
Ein Schritt im Produktionsablauf, bevor die Schinkenpackung gefaltet und mit einem Etikett auf Vorder- und Rückseite ausgestattet wird.
mehr berührt wird. Grundlage für die Portionskont­ rolle und ­korrektur ist auch hier der enge Datenaus­ tausch aller Linienkomponenten. Diese Durchgän­ gigkeit lässt sich am besten erreichen, wenn das Ge­ samtsystem aus einer Hand konzipiert wird. Weber hat vor diesem Hintergrund neben der Faltanlange von SB­Pack auch ein redundantes Förderbandeti­ kettiersystem in den Verbund integriert. Diese Kom­ ponenten bieten den Vorteil, auch flexibel an ande­ ren Produktionslinien einsetzbar zu sein.
Trotz der umfangreichen funktionalen Integration ganz unterschiedlicher Aufgaben in eine kompakte Produktionslinie gestaltet sich die Bedienung ein­ fach. Dafür können die Produktionsmitarbeiter von jedem Touchpanel aus sämtliche Aufgaben der Ein­ zelkomponenten steuern. In die Faltanlage ist zudem die Vereinzelung und Ausschleusung von Leerpa­ ckungen bereits integriert. Dieses Detail sorgt dafür, dass weitere End­of­Line Geräte wegfallen können – was die Anlage noch kompakter macht und die Kom­ plexität senkt.
Hygiene: Auch eine Frage der Effizienz
Die Hygiene spielt bei der Konzeption von Anlagen für die Lebensmittelverarbeitung eine immer größe­ re Rolle. Im Fokus des Hygienic Design steht dabei, wie sich Anlagen möglichst sicher und vor allem ef­ fizient reinigen lassen. Alle vier Stunden werden die Anlagen bei der Wein Genussmanufaktur gereinigt und desinfiziert. „Die neuen Slicer von Weber sind offen gebaut, das macht die Arbeit dramatisch leich­ ter“, berichtet Andreas Hofer. Darüber hinaus sind viele produktberührende Komponenten als Wech­ selbaugruppe konzipiert. Während eine Baugruppe gerade gereinigt wird, kann mit der anderen weiter produziert werden. „Bei unseren älteren Maschinen kommt eine Spezialfirma, baut alles auseinander, reinigt alles und baut das Ganze danach wieder zu­ sammen.“ Dadurch entstehen Stoppzeiten, in de­ nen nicht produziert werden kann. Maschinenbauer müssen beim Hygienic Design die Prozesse und auch Ansprüche der Lebensmittelverarbeiter verstehen, um die Maschinen in puncto Hygiene richtig zu bau­ en. „Mit Weber ist auch hier über die Jahre Vertrauen gewachsen und deshalb setzen wir auch in Zukunft in deren Lösungen“, fasst Hofer zusammen. red
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FleischMagazin 4/2020 39
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