Page 6 - fl_auszug 4-2020
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  Titel
»Wir legen sehr großen Wert auf eine gute Maschine­zu­ Maschine Kommunikation.
dem gemessenen Verpackungsgewicht einen Mittel­ wert, der einen Trend darstellt und korrigierend an den Slicer zurückgeführt wird. „Mit der Anlage sind wir für die Zukunft sehr gut aufgestellt“, betont der Geschäftsführer – auch mit Blick auf die hohe Ver­ fügbarkeit, unter anderem durch den Fernwartungs­ zugang (Weber Remote Service) und der BDE­Da­ tenauswertung (Weber@net). Servicetechniker von Weber können damit unmittelbar bei einer Störung eingreifen oder gemeinsam mit dem Schwarzwälder Schinkenhersteller Optimierungen vornehmen. „Auf dieser Grundlage ist für die Zukunft ein komplettes Prozessmanagement möglich – dies mit dem Ziel ei­ ner nachhaltigen Verbesserung aller Abläufe“, erklärt Matthias Köster, Area Sales Manager bei Weber. Für Andreas Hofer habe auch die Kompetenz und die Persönlichkeit der Techniker den Ausschlag gege­ ben, durchgängig auf Weber zu setzen. „Das Gesamt­ paket stimmt von oben nach unten.“
Die enge Verbindung zu Weber Maschinenbau ge­ hört für den Geschäftsführer auch deshalb zu einer gewachsenen Firmenpolitik, weil sein Unternehmen damit in der Lage ist, begrenzt verfügbare Ressour­ cen zu sparen. „Wir haben 2008 mit Faltverpackun­ gen begonnen und diese anfangs noch mit der Hand gefaltet“, blickt seine Schwester und Gesellschaf­ terin Anja Hofer­Kohrs zurück. Nach zwölf Jahren Erfahrung sei die Zeit reif „für die vollautomatische Faltverpackung aus einer Hand“. Die Genussmanu­ faktur Wein setzte dabei gezielt auf eine Komplett­ linie von Weber, da die Einzelkomponenten wie
 Über ein Touchpanel können die Produktionsmitarbeiter sämtliche Aufgaben der einzelnen Linienkomponenten steuern und produktionsrelevante Daten einsehen.
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beispielsweise Slicer und Verpackungsmaschine perfekt aufeinander abgestimmt sind, miteinander kommunizieren und Parameter, wenn erforderlich, automatisch angepasst werden. Die Entscheidung zur Faltverpackung wird in Freudenstadt klar als Bei­ trag für den Umweltschutz gesehen. Mit einer Foli­ endicke zwischen 50 und 60 μ bringt dieses Material nur ein Fünftel des Flächengewichtes einer Hart­ schalenverpackung auf die Waage. Diese nutzt häufig 300 μ starke Unterfolien.
Innovationen branchenweit nutzen
Interessant ist im Schwarzwald zu erleben, wie offen das Unternehmen mit dieser ressourcensparenden Verpackungslösung für Rohschinken umgeht. „Wenn wir durch neue Maschinentechnologien Ressourcen einsparen können, dann hat davon die ganze Gesell­ schaft etwas. Wir wollen uns im Wettbewerb nicht über Ressourcen differenzieren, die der Gesellschaft gehören“, bringt es Anja Hofer­Kohrs auf den Punkt. Für ihren Bruder besteht daher auch kein Abstim­ mungsbedarf, inwieweit die zwischen Wein und We­ ber entstehenden Innovationen der ganzen Branche zu Gute kommen. „Wir wollen uns über unsere Pro­ dukte differenzieren. Aktuell läuft der Wettbewerb zu stark über Preise und Ressourcenverschwendung. Der richtige Weg ist, sich die Frage zu stellen, wie das eigene Produkt besser gemacht werden kann.“
Die neue Anlage von Weber sei innerhalb dieser Ziel­ setzung eine smarte Lösung, den Rohschinken mit minimalem Produktverlust in die Verpackung zu be­ kommen. „Verschnitt, auch wenn wir den später zu

























































































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