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Interview des Monats
              Übersichtlicher Hingucker: das neue Schlafgut-Shopsystem.
Heinlin: Das Modul mit dem Bildschirm funktioniert wie ein stummer Verkäufer. Wir zeigen die verschiedenen Farbwel- ten, wir erklären das neue Größensystem S, M, L, XL, wir zeigen aber auch Fotos aus der Produktion. Der Bildschirm ist so angelegt, dass er auch ohne Text laufen kann und vom Konsumenten verstanden wird.
Haustex: Trifft das auf die Resonanz der Fachhändler ?
Mödinger: Wir bieten diese Systeme an für Händler, die zur Veränderung bereit sind und Neues wagen. Neues braucht Mut und Freiräume – wir helfen unseren Kunden!
Matheis-Mödinger: Es ist ja oft so, dass man zunächst einmal Dinge ausprobie- ren muss. Das erste Spannbetttuch mit Elasthan, das wir mit entwickelt haben, war auch nicht perfekt. Da mussten wir auch weitermachen. Aber wenn ich nicht irgendwo anfange, dann komme ich auch nirgendwo hin. Man muss hin und wieder einfach einen gewissen Mut aufbringen. Das ist bei unserem neuen Shopsystem nicht anders. Es bedurfte einer erhebli- chen Investition, um es voranzutreiben, aber wir glauben an das Ganze, weil es ein super Konzept ist.
Haustex: Sie haben das neue Konzept auf der Heimtextil vorgestellt und gehen Co- rona-bedingt jetzt verspätet an den Start. Wie waren die Reaktionen auf der Messe ?
Haustex: Das Stichwort Digitalisierung ist bereits gefallen. Was sind hier aus Ihrer Sicht kurz- und mittelfristig die größten Herausforderungen für Sie als Hersteller, aber auch für den Handel ?
Mödinger: Der Handel, aber auch unsere Kollegen in der Industrie müssen digita- lisieren. Sprich, mit einem eigenen On- lineshop präsent sein, aber auch Ideen entwickeln, wie man Informationen an die Endkunden bringt. Eine Herausforde- rung für uns ist es, alle beliefern zu kön- nen. Es entwickelt sich vieles in Richtung Dropshipping, hier sind wir auch sehr gut. Wir haben viel in unser Logistikzen- trum investiert, aktuell wird hier weiter massiv ausgebaut.
Matheis-Mödinger: Gerade beim Thema Dropshipping gibt es sehr viele Anfragen unserer Kunden, ob wir das können. Und unsere Antwort auf diese Frage lautet: ja wir können das !
Heinlin: Der Endkunde, der in den La- den kommt, muss die Wahl haben, ei- ne Bestellung ins Geschäft oder zu sich nach Hause liefern zu lassen. Da ist man in der Konfektion teilweise schon weiter als die Home- und Living-Branche. Es sagt einem jeder Händler, der Konsument möchte die Ware auch fühlen oder eine Farbe im Original sehen. Hier bietet uns die Digitalisierung große Chancen, eine
sn-home.de
Vernetzung zu schaffen und Vertrau- en aufzubauen. Aber so weit sind viele Händler noch nicht.
Haustex: Wie kann eine solche Vernet- zung in Ihrem Fall aussehen ?
Heinlin: Beim Spannbetttuch reichen im Grunde ein paar Quadratmeter aus, um alle Farben und alle Qualitäten dar- zustellen, die sich der Kunde im Ge- schäft aussuchen und dann online be- stellen und sich nach Hause liefern las- sen kann.
Mödinger: In unserem neuen Onlineshop werden wir das Produkt wesentlich bes- ser erklären können. Das ist auch die Idee
„Wir gehen keine Kompromisse ein, nur um günstiger zu sein.“
unseres neuen Shopsystems, wo wir mit einem intergierten Bildschirm versuchen, dem Händler zu helfen. Er kann damit dem Kunden zeigen, was unsere Marke und un- sere Produkte gut und besonders macht. Wenn dann im Regalsystem ein Bestellm- odul enthalten ist, mit dem der Kunde eine bestimmte Farbe gleich zu sich nach Hause bestellen kann – umso besser.
Matheis-Mödinger: Es gab sehr viele Händler, die auch nach der Messe noch angerufen haben und dabei sein wollten. Und wir haben auch jetzt wieder extrem viele Anfragen von Händlern, die das Sys- tem am liebsten sofort haben möchten, um hier das Weihnachtsgeschäft noch mitnehmen zu können. Dafür sind wir sehr gut gewappnet. 
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