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  50 Haustex 5 / 2020
raumausstattung.de
Schlafraumgestaltung
Kunden suchen Inspiration, Beratung und Service
Hamburg. Nie waren die Anforderungen an das Schlafzimmer so hoch wie heute: Gemütlich soll es sein, trotz- dem stylisch und natürlich funktional – ganz im Sinn des Trendthemas „Gesunder Schlaf“. Die Herausforderung, die für Industrie und Handel daraus resultieren, sind vielfältig: Es gilt nicht nur komfortable Produkte anzu- bieten, sondern sie gleich in das passende Ambiente einzubetten. Und auch grundlegende Veränderungen im Kaufverhalten müssen berücksichtigt werden.
Die gute Nachricht: Der Möbel- fachhandel hat nach Angaben des Handelsverbandes Möbel undKüchenBVDM2019denUmsatzdes Vorjahres um rund vier Prozent übertrof- fen und liegt mit 34,2 Milliarden Euro Jah- resbruttoumsatz auf hohem Niveau. Mit 26 Prozent entfällt der Löwenanteil auf die Küchen, Schlafzimmermöbel kom- men auf 13 Prozent Umsatzanteil und sind damit immerhin die drittstärkste Waren- gruppe. Noch Anfang des Jahres erwartete der Verband eine stabile Nachfrage und stützte sich dabei vor allem auf die guten Rahmenbedingungen wie eine hohe Be- schäftigungsquote und viel Neubautätig- keit.
Aufgrund der Corona-Krise musste die gute Prognose zwar mittlerweile revidiert werden. Zudem rechnet der Handelsver- bandDeutschlandHDEmiteinerüberdie Krise hinaus andauernden Zurückhaltung der Verbraucher. Andere Experten glau- ben jedoch daran, dass der Möbelhandel und damit auch der Bettenfachhandel von der Fokussierung vieler Verbraucher auf ihr Zuhause profitieren könne. Darü- ber hinaus sei ein bewussteres Konsum- verhalten hin zu hoher Qualität und guter Fachberatung denkbar.
Veränderungen des Einkaufsverhaltens, auf die der Handel sich einstellen muss, waren auch schon vor der Corona-Krise
absehbar. Bisher galt die Annahme, dass das Thema Einrichtung die Kunden be- vorzugt auf die häufig in der Peripherie der Städte angesiedelten Großflächen lockt. Das Gegenteil zeichnet sich ab: Vor allem junge Käuferschichten wünschen sich, selbst wenn sie eine komplett neue Einrichtung planen, zentral gelegene Standorte, die eine Erreichbarkeit ohne Auto gewährleisten, verbunden mit der Zustellung der Ware nach Hause.
Ikea hat darauf bereits reagiert: „Wir ex- pandieren, aber wir expandieren anders“, kündigte der Möbelriese vor zwei Jahren an. „Mit neuen Touchpoints in Citylage rücken wir näher an unsere Kunden und

























































































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