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Bettenhaus Welge, Lehrte
„Wer kommt, der kauft auch“, lautet das Fazit von Betten- haus Welge-Inhaberin Regina Rosenbaum gut eine Woche nach dem Geschäftsneustart. Zwar habe sie die Frequenz im Laden zunächst noch verhalten erlebt, blicke aber positiv in die Zukunft. Guter Schlaf und die dazugehörige Ausstattung seien ihrer Meinung nach in den vergangenen Wochen mehr in den Fokus gerückt – genauso wie der Bedarf nach einer guten Beratung. „Für die machen wir derzeit auch gern Hausbesuche – vor allem, wenn es sich um Kunden handelt, die älter sind oder eine Risikogruppe angehören.“
Betten Deisler, Gundelfingen
Von 0 auf 100 lautete die Devise zum Neustart bei Betten Deisler. „Wir können uns vor Aufträgen kaum retten“, so Inhaber Thomas Deisler. Gleich am ersten Tag habe er ein komplettes Schlafzimmer verkauft und zahlreiche Beratungstermine vereinbart. Den Erfolg führt der Bettenfachhändler vor allem auf eine groß angelegte Werbeaktion während der Wochen der Schließung zurück. Zudem sei aber auch ein Bewusst- sein der Kunden spürbar, den stationären Handel zu unterstützen.
Corona-Krise
       Corona Consumer Check
Verbraucher sorgen sich um den lokalen Einzelhandel
Köln. Die Verbraucher fürchten, dass stationäre Geschäfte die Corona-Krise nicht überdauern werden. Um dieser Entwicklung entgegenzu- wirken, kaufen viele Deutsche bewusst im sta- tionären Handel ein – so die Ergebnisse des ak- tuellen Corona Consumer Check des IFH Köln. So waren zum Zeitpunkt der Befragung Ende April 67 Prozent der Befragten besorgt um die Zukunft der stationären Geschäfte und gaben an, weiterhin bei ihren lokalen Anbietern kaufen zu wollen. Die vielfältigen neuen Maßnahmen und Angebote von lokalen Händlern wurden allerdings erst von einem Drittel der befragten Konsumenten wahrgenommen.
Es herrscht zunehmend Angst um die Zukunft stationärer Geschäfte: 67 Prozent der befrag-
raumausstattung.de
ten Konsumentinnen und Konsumenten sind der Meinung, dass viele stationäre Geschäfte die Krise nicht überleben werden. Vier Wochen zuvor stimmten dieser negativen Einschätzung für den stationären Einzelhandel erst 59 Prozent zu. Die Zukunft von Onlineshops nach der Kri- se wird deutlich positiver bewertet, allerdings sind auch hier immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten der Meinung, dass auch Onlineshops die Krise nicht überleben werden. Stimmten hier vor zunächst 11 Prozent der Be- fragten zu, lag der Wert Ende April bereits bei 16 Prozent.
Konsumentinnen und Konsumenten ist die kri- tische Situation für den lokalen Einzelhandel bewusst. Daraus folgt bei 66 Prozent der Deut-
schen die Bereitschaft, trotz der Krise weiter bei lokalen Händlern einzukaufen. Dabei verrät der detaillierte Blick auf die Zielgruppen: Die 30-49-Jährigen kaufen am wenigsten weiter bei lokalen Händlern (54 Prozent), ältere Menschen über 70 Jahre am meisten (74 Prozent). Viele stationäre Händler versuchen ihre Kunden mit neuen Angeboten und Services zu erreichen. Dabei kristallisiert sich die Vernetzung von On- line und stationärem Kauf wie bei Click & Coll- ect-Angeboten als besonders verbreitet heraus: 37 Prozent der Befragten haben dieses Angebot bereits wahrgenommen. Auch um die Existenz von Lieferservices von Geschäften wussten be- reits 35 Prozent. Weniger wahrgenommen wur- den bis dato Gutscheinangebote (31 Prozent), Rabatte oder Telefonservices (je 30 Prozent).
Haustex 5/2020 13





















































































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