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 NACHHALTIGKEIT
  tigkeit für manche vielleicht etwas in den Hinter­ grund geraten, vermutete Consultant Mike Mitchell (Fair Seas, UK) in seinem Beitrag zur Eröffnung der Session. Doch jetzt, da das Wirtschaftsleben wieder hochgefahren wird, dränge es erneut in den Fokus der Aufmerksamkeit.
Aus berechtigten Gründen, wie Gudlaugur Thór Thórdarson, Islands Minister for Foreign Affairs and International Development Cooperation, sehr deutlich machte. Wie alle Staaten Europas fühle sich auch Island den Pariser Klimazielen verpflich­ tet. Klimaschutz biete einerseits neue Chancen für innovative Industrien und wirtschaftlichen Fort­ schritt, man denke nur an „grünen Wasserstoff“, lege den Staaten andererseits aber auch strenge Beschränkungen auf. Etwa in der Fischerei, die für Island sehr wichtig ist. Thórdarson betonte, dass das Management der isländischen Fischerei wissen­ schaftsbasiert, nachhaltig und umweltgerecht sei. Die Quoten lägen stets unterhalb der empfohlenen Höchstgrenzen und die Industrie sei verpflichtet, die Rohwaren vollständig zu verwerten. Für beson­ ders dringlich hält der Minister die Entwicklung in­ ternational verbindlicher Schlichtungsinstrumente, um aufflammende Streitigkeiten bei der Neuauftei­ lung von Fangquoten zwischen Fischereinationen einvernehmlich zu lösen.
Die arktische Fischgemeinschaft in der Barentssee wird weiter nach Norden und Osten gedrängt. Ihr Verbreitungsgebiet wird kleiner, der Reiseweg der Fischer dafür länger.
Streitigkeiten um Quotenanteile könnten zunehmen
Wie wichtig dieser Vorschlag ist, machte Geir Ottersen, Senior Scientist am norwegischen Institut für Meeres­ forschung, der auch Coautor des IPPC­Klimareports ist, in seinem Vortrag deutlich. Durch den Klimawan­ del und die Erwärmung der Meere verschieben sich derzeit die Verbreitungsgebiete einiger Fischarten und damit die Zugriffsmöglichkeiten für die Fischerei.
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