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 Bemerkenswert war in diesem Jahr, dass sich gleich drei der acht präsentierten Projekte mit Algenfar­ ming beschäftigten. Lucas Gates von Seas of Nor­ way sagte der Algenproduktion in Norwegen einen Anstieg um den Faktor 5 bis 2050 voraus. Sein Tech­ nologieunternehmen Seas of Norway entwickelt in­ novative Systeme für die Kultur von Ulva­Algen, um negative Auswirkungen der Aquakultur zu reduzie­ ren und sie umweltfreundlicher zu machen. Algen absorbieren CO2 und Nährstoffe im Wasser, die er­ zeugte Algenbiomasse kann als Rohstoff für neue Produkte dienen. In gleiche Richtung zielt auch das Konzept von Ocean Rainforest, das die Algenproduk­ tion (Saccharina latissima, Macrocystis pyrifera) bis 2030 auf annähernd eine Million Tonnen ausweiten will. Olavur Gregorsen, der diese Pläne auf dem In­ novation Day vorstellte, hob vor allem die vielfälti­ gen Verwendungsmöglichkeiten für Algenprodukte hervor. Sie sind klima­ und umweltfreundlich und lassen sich in Lebensmitteln, für Bioplastik, phar­ mazeutische und kosmetische Erzeugnisse sowie als Futterzusatz in der Tierzucht verwenden. Füt­ terungstests in der Schweineaufzucht haben bis 9%
Der australische Rotscherenkrebs (Cherax quadricarina- tus) ist umwelttolerant und fruchtbar, er lässt sich relativ einfach vermehren, wächst sehr schnell und weist zudem ein mehrfach höheres Wertpotenzial auf als Lachs.
AQUAKULTUR
  mehr Gewichtszuwachs und eine um 3 bis 4% verrin­ gerte Mortalität ergeben.
Mehr Kontrolle steigert die Sicherheit der Aquakultur
Ein weiterer Schwerpunkt bei den Präsentationen waren innovative Technologien, die mehr Kontroll­ möglichkeiten in der Aquakultur erlauben sowie Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit vereinen. Nach dem Grundsatz „Messen – Analysieren – Steuern“
  FOTO: WIKI COMMONS




























































































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