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  Norbert Klein, Leiter F & E bei Loryma:
„Da alle unsere unterschiedlichen Komponenten auf Weizen basieren, muss nur dieser deklariert
werden.“
angereichert werden, zum Beispiel durch die Zu­ gabe von omega­3­reichen Ölen aus Mikroalgen. Hochwertige Proteine, die vom menschlichen Orga­ nismus gut verwertet werden, liefert auf natürliche Weise der Weizen. Um ein besonders proteinreiches Produkt herzustellen, kann der Gehalt darüber hin­ aus durch unsere Lory Protein­Komponente noch erhöht werden.
FischMagazin: Was muss auf der Zutatenliste stehen, wenn man die Loryma-Ingredients verwendet ?
Norbert Klein: Weizen hat auf der Zutatenliste durchaus eine positive Wirkung, weil ihn jeder kennt und mit Natürlichkeit assoziiert. Da alle unsere un­ terschiedlichen Komponenten auf Weizen basieren, muss nur dieser deklariert werden. Inhaltsstoffe mit E­Nummern sind nicht enthalten, deshalb sind Clean­Label­Produkte möglich.
FischMagazin: Hat Weizen Vorteile gegenüber ande- ren Rohstoffen ?
Weizen enthält selbst wichtige Nährstoffe wie Aminosäuren und Proteine, die ein wichtiger Teil der Ernährung sind. Die Weizenbestandteile bieten großes Potenzial bei der Optimierung von Lebensmitteln und sind prozessstabil.
Norbert Klein: Zunächst enthält er selbst wichtige Nährstoffe wie Aminosäuren und Proteine, die ein wichtiger Teil der Ernährung sind. Die Weizenbe­ standteile bieten großes Potenzial bei der Optimie­ rung von Lebensmitteln und sind prozessstabil. Hin­ zu kommt, dass Weizen ein nachhaltiger und krisen­ sicherer Rohstoff ist, der mit einer Ausbeute von 99 Prozent ganzheitlich verwertbar ist. Loryma gehört zur Crespel & Deiters Group, die neben der Lebens­ mittelindustrie auch weizenbasierte Inhaltsstoffe für Tierfutter und technische Anwendungen wie Well­ pappenkleber herstellt. Abfall fällt daher nicht an. Auch die Transportemissionen werden durch regi­ onalen Anbau minimiert. 75 Prozent stammen aus Deutschland, der Rest aus der EU und ist streng kon­ trolliert, schadstofffrei und genetisch nicht verändert.
FischMagazin: Braucht man spezielles Equipment, um das Konzept umzusetzen ?
Norbert Klein: Nein, für die Umsetzung unseres Konzeptes sind die Apparaturen nötig, die zum Stan­ dard in der Food­Produktion zählen. Das ist meinem Team und mir besonders wichtig, deshalb testen und entwickeln wir in unserem Technikum in Zwingen­ berg alle Rezepturen möglichst wirklichkeitsgetreu, damit ein Scale­up unkompliziert umsetzbar ist. Wir konzipieren auch individuelle Lösungen für unse­ ren Kunden und führen Testreihen und Schulungen durch. Klar ist: Nur Endprodukte, die Genuss, ein wertvolles Nährwertprofil und nachhaltige Wirkung vereinen, können allen aktuellen Marktanforderun­ gen gerecht werden. Für die Umsetzung bieten wir Herstellern maßgeschneiderte Lösungen.
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Weizen ist ein nachhaltiger und krisensicherer Rohstoff, der mit einer Ausbeute von 99 Prozent ganzheitlich verwertbar ist.
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FischMagazin 8/2021 51




















































































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