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                       Produktionsniveau steigt, macht auch die technologische Entwicklung der Kühlketten, im Versand und Vertrieb weitere Fortschritte. Während der glo- bale Handel mit Frischfisch noch mit großen verderbsbedingten Verlusten einherging, reduziert die Verarbei- tung am Ursprungsort solche Risiken und senkt zudem die Transportmen- gen, weil Schlachtabfälle gleich vor Ort verbleiben und dort – zum Beispiel für Fischmehl oder Fischsilage – genutzt werden können. Durch gezielte Nach- frage, feste Lieferverträge und regel- mäßige Kontrollen haben insbeson- dere international agierende Super- marktketten und große Einzelhändler solche progressiven Entwicklungen beschleunigt und vorangetrieben. Sie definieren die Mindestanforderungen für den Marktzugang sowie die unver- zichtbaren Qualitäts- und Sicherheits- standards zum Verbraucherschutz auf
Durch industrielle Verarbeitung können auch Filetabschnitte und Separatorenfleisch sinnvoll verwertet und zu attraktiven Produkten verar- beitet werden.
regionaler, nationaler und internatio- naler Ebene. Wer mit Fischprodukten auf dem Weltmarkt überhaupt noch mitspielen will, muss strenge Hygie- neauflagen gemäß des Verhaltensko- dexes für Fisch und Fischereierzeug- nisse (Codex Alimentarius Commis- sion, 2016) erfüllen und nachweisen, dass er seine Produkte nach Richtlinien
des Lebensmittelsicherheits-Manage- mentsystems HACCP herstellt.
Der hohe und weiter steigende Anteil der Verarbeitung im Fischbereich hat außerdem dazu geführt, dass mehr Rohware für die menschliche Ernäh- rung genutzt wird. Laut FAO wurden 2018 rund 88 Prozent (über 156 Milli- onen Tonnen) des globalen Gesamt- fischaufkommens von 179 Millionen Tonnen für den direkten menschlichen Verzehr verwendet. In den 1960er Jah- ren lag dieser Anteil im Durchschnitt erst bei 67 Prozent! Weil heute mehr Fisch für die menschliche Ernährung genutzt wird, sinkt zwangsläufig die Restmenge, die für Non-Food-Zwecke zur Verfügung steht. Im Jahr 2018 wa- ren das 12 Prozent des Gesamtaufkom- mens, rund 22 Millionen Tonnen. Da- von wurden 80 Prozent (annähernd 18 Millionen Tonnen) für Fischmehl
Technik
     Jeder Schnitt zählt
Wir bei Marel wissen, wie wichtig jeder Schnitt bei der Fischverarbeitung ist. Schnell und präzise sorgen unsere Maschinen für maximalen Ertrag und erstklassige Endprodukte.
Unser Maschinenprogramm deckt alle wichtigen Prozesse, wie Filetieren, Entgräten, Enthäuten, Portionsschneiden und Slicen ab, als Einzelmaschinen oder als Linienlösungen.
Ihr Ansprechpartner Dennis Vos dennis.vos@marel.com, tel. +49 151 162 21184 marel.com/fish
   www.fischmagazin.de
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