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                       Marktschwerpunkt verlagert sich zunehmend nach Asien
Trotz der Breite und Vielfalt der Fischsortimente, hochveredelter, ver- braucherfreundlicher und conveni- enter Produkte sowie ihrer ständigen Verfügbarkeit haben sich die Anteile am weltweiten Fischkonsum in jünge- rer Zeit deutlich verschoben. Noch An- fang der 1960er Jahre beanspruchten die drei größten Seafoodmärkte Japan, USA und Europa fast die Hälfte (47 Pro- zent) des weltweiten Fischangebots. Heute ist dieser Anteil auf weniger als ein Fünftel (laut FAO lag er 2017 bei 19 Prozent) des Fischangebotes für den menschlichen Verzehr geschrumpft. Dafür entfallen mittlerweile 71 Prozent des Fischkonsums auf die wirtschaft- lich erstarkten Länder Asiens (1961 lag ihr Marktanteil erst bei 48 Prozent).
Diese Entwicklung wird vor allem durch die starke Nachfrage in China angetrieben. Das Land steigerte seinen Anteil am globalen Fischmarkt von 10 Prozent im Jahr 1961 auf 36 Prozent im Jahr 2017. Hinter diesem Anstieg stehen zum einen die überragende Fischpro- duktion der chinesischen Aquakultur und zum anderen die Verbreiterung einer finanzkräftigen Mittelklasse, die ihren Sozialstatus auch durch eine hochwertige, proteinreiche Ernährung definiert.
Seit Beginn der wirtschaftlichen Öff- nung Chinas ist der durchschnittliche Pro-Kopf-Fischkonsum jedes Jahr um rund 2 Prozent gestiegen. Zum Ver- gleich: im europäischen Durchschnitt hat der Pro-Kopf-Fischkonsum im glei- chen Zeitraum nur um 0,8 Prozent jähr- lich zugelegt, in Japan ist er sogar um 0,2 Prozent pro Jahr zurückgegangen.
Dabei resultiert das Wachstum in Eu- ropa weniger aus einer größeren Ein- kaufsmenge an Fisch als vielmehr aus einer Steigerung der Nachfrage an verarbeiteten Produkten mit höherem Mehrwert. Ähnliche Entwicklungen sind auch in China zu erwarten, denn immer mehr Chinesen zieht es in die großen Städte, was die Marktpositi- on der Supermärkte zusätzlich stärkt. Stadtbewohner kaufen eher verarbei- tete Fischprodukte, die sich in den oft winzigen Küchen städtischer Hoch- hauswohnungen schnell, bequem und abfallarm zubereiten lassen.
Für die verarbeitende Fischindustrie er- geben sich aus diesen Konstellationen faszinierende Möglichkeiten, wenn sie diese Chancen klug nutzt. Auch bei uns wären neue Ideen dringend nötig, denn die Marktstrukturen sind weitgehend „erstarrt“ und die Fischsortimente
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