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 MSC
   allem im Premium-Segment zu finden: Bei den kon- servierten Thunfisch-Salaten tragen 75 Prozent das MSC-Siegel, bei den Tiefkühl-Steaks sind es 79 Pro- zent und beim Frischfisch (MAP) bzw. der Thunfisch- Räucherware sind sogar 100 Prozent aller erhältlichen Produkte mit dem MSC-Siegel ausgezeichnet. Den- noch wurde Deutschland in absoluten Zahlen 2019 zum wichtigsten Abnehmer MSC-zertifizierter Thun- fischprodukte mit einem Volumen von 17.137 Tonnen.
Drei Markenhersteller haben 100 Prozent MSC-Anteil
Als Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit positionierten sich die drei Markenhersteller Followfood, Hawesta und FishTales. Alle drei beziehen 100 Prozent ihrer Thunfischprodukte aus MSC-zertifizierter nachhal- tiger Fischerei. „Bei anderen bekannten Thunfisch- marken wie Saupiquet/Rio Mare bleibt trotz eines leichten Anstiegs zertifizierter Produkte weiterhin ein großes Nachhaltigkeitsdefizit bestehen“, meint der MSC. Bei den Einzelhändlern führt in diesem Jahr Edeka mit einem Anteil von 94 Prozent mit dem MSC-Siegel ausgezeichneter Thunfischprodukte (2019: 61 Prozent). Fazit des MSC: ein Marktanteil von 23 Prozent des Verkaufsvolumens lasse Spielraum für Verbesserungen – „nicht zuletzt, weil der Thunfisch im deutschen Einzelhandel immer noch deutlich hinter dem hohen Nachhaltigkeitsniveau anderer beliebter Fischarten – wie zum Beispiel Alaska See- lachs oder Hering – zurückbleibt.“ bm
Der MSC-Anteil hat sich bei Produkten aus Angelruten-Fischerei auf 72 Prozent erhöht. Allerdings werden
nur 18 Prozent des Thunfischs auf dem deutschen Markt
mit „pole and line“ gefangen.
Im deutschen Einzelhandel wurden im vergangenen Jahr 65.000 Tonnen Thun­ fisch mit einem Gesamtwert von 464 Mio. Euro verkauft.
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FischMagazin 2/2021 59
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FOTO: NICE AND SERIOUS/MSC























































































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