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 Durch den Blick in ein Seerohr kann der Kunde in eine visuelle Unterwasserwelt abtauchen und dabei mehr über nachhaltigen Fischfang und die Rückverfolgung der Produkte erfahren.
Bio-Variante entscheiden, wenn sie sehen, um wie- viel höher der tatsächliche Preis der konventionell erzeugten Produkte ist. Sollten mehr Kunden ver- mehrt zur Bio-Alternative greifen, könnten so die „wahren Kosten“ auf mehr Produkte ausgeweitet werden, so Krämer.
Gleichwohl räumt er ein: „Wir sind als Unterneh- men zweifellos Teil des Problems, denn wir stehen in einem wettbewerbsintensiven Markt, in dem viele Kunden bei höheren Preisen zur Konkurrenz gehen.“ Durch ihr Einkaufsverhalten bestimmen die Kunden mit, was im Regal für Produkte stehen. Indem die Folgekosten des Konsums nun aber sichtbar werden, werden die Kunden in die Lage versetzt, am Regal differenzierter zu entscheiden und letztlich auch zu konsumieren“, so Krämer. Auf diesem Wege wolle Penny auch Teil der Lösung werden.
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PENNY. GRÜNER WEG
  Verbraucher erwartet heute Antworten zum Thema Nachhaltigkeit
Zwar spreche Penny vor allem Discounter-Kunden an, die eher preisorientiert seien oder sein müss- ten als an nachhaltigem Konsum interessiert. Aber auch hier habe inzwischen ein Umdenken einge- setzt, und auch diese Bevölkerungsgruppe möch- te heute mit einem guten Gewissen konsumieren und fragt verstärkt nachhaltig produzierte Lebens- mittel nach. „Wir beschäftigen uns mit dem Thema Nachhaltigkeit nicht zum Selbstzweck, vielmehr erwartet der Verbraucher von uns heute Antwor- ten auf Themen wie Klimawandel und Tierwohl“, so Krämer. Faktoren wie Qualität und Preis werden aus Sicht des Unternehmens im LEH bereits mit- telfristig nicht mehr allein die ausschlaggebenden Kaufargumente sein, denn die jüngere Generation rücke bereits nach. Und die wolle schließlich wis- sen, wo die Produkte herkommen und wie sie pro- duziert wurden.
„Wir hoffen, dass unsere Kunden auf die doppel- te Preisauszeichnung positiv reagieren, denn dann können wir uns gut vorstellen, sowohl die Anzahl der Produkte mit dieser Kennzeichnung zu erhöhen als auch das Projekt auf weitere Märkte auszudehnen“, so Krämer. Bislang jedoch solle der Markt in Berlin- Spandau vorerst der einzige seiner Art bleiben. beh
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Wir beschäftigen uns mit dem Thema Nach­ haltigkeit nicht zum Selbst­ zweck, vielmehr erwartet der Verbraucher
von uns heute Antworten auf Themen wie Klimawandel und Tierwohl.
 FOTO: PENNY























































































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