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                mitteilte, waren die gelben Tonnen im Durchschnitt Konsumenten oft keine andere Wahl als das hasti- »
mit etwa zehn Prozent mehr Verpackungsabfällen ge- füllt. Das war zu befürchten, denn im Homeoffice wer- den die eigenen vier Wände seltener verlassen, was zu mehr Essensbestellungen führt. Damit verstärkt sich der anhaltende Trend zu immer mehr Verpackungs- müll, der von Single- und Seniorenhaushalten, immer kleineren Verpackungseinheiten im Handel bei gleich- zeitig steigenden Conveniencegraden bis hin zu Fer- tiggerichten befeuert wird. Dazu kamen die flammen- den Appelle, die lokale Gastronomie in Corona-Zeiten doch bitte durch Take-away-Essen und Getränke in Einwegverpackungen zu unterstützen. So sinnvoll und empfehlenswert Mehrweggeschirr für die Umwelt sein mag, so unzweckmäßig und möglicherweise riskant ist es in Pandemiezeiten.
Stehpicknick im Stadtpark
Aus Infektionsschutzgründen darf derzeit kein Mehrweg-Becher mit Kaffee befüllt, kein selbst mitgebrachtes Gefäß an den Theken angenom- men werden. Weil geschlossene Restaurants den
ge Stehpicknick im Stadtpark lassen, kämpfen die Stadtreinigungen mit Unmengen von Pizzakartons, Nudelboxen und Wegwerf-Kaffeebechern. Der boo- mende Internetversand lässt die Abfallberge noch weiter anwachsen, zumal Händler häufig standar- disierte Kartons verwenden, die zu groß für den geringen Inhalt sind. Seit 2015 schwankt die Men- ge des Verpackungsmülls pro Kopf in Deutschland um 230 kg jährlich, wovon annähernd die Hälfte auf das Konto von Industrie und Handel geht, die ande- re Hälfte bei privaten Verbrauchern anfällt. Schon zeichnet sich ab, dass der Verpackungsmüll durch Corona weiter zunehmen wird, zumal der niedrige Ölpreis den Druck auf die Anbieter verringert, weni- ger Kunststoffverpackungen einzusetzen.
Trotz des coronabedingten Rückschlags bleiben die grundsätzlichen Ziele von Industrie und Handel je- doch erhalten: so viel Verpackung wie nötig, so wenig wie möglich. Materialien wie Styropor und Alumini- um, bestimmte Kunststoffe und Verbundstoffe wie beschichtete Pappe sollten möglichst bald durch
Im Ranking
der Verbraucher- wünsche steht die Vermeidung von Verpackun- gen ziemlich weit oben.
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