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 Wirtsfindung verhindern formalininaktivierten I. multifiliis mit einer Vorbe- » handlung der Fische in einem Ultraschallbad kombi-
In dem Forschungsvorhaben ist es erstmals gelun- gen, die chemischen Stimuli zu ermitteln, mit deren Hilfe die infektiösen I. multifiliis Theronten ihren Wirt aufspüren. Ausgehend von diesem Effekt werden die Schwärmer zu einem ungerichteten Wirtsfindever- halten angeregt, was die Wirtsfindung und -erken- nung effektiv unterbindet. Des Weiteren ließ sich in den Versuchen die Zahl der infektiösen Parasitensta- dien im Wasser und deren Verbreitung mittels Nano- filtration erheblich reduzieren. Auch eine anhaltende Aktivierung der I. multifiliis Theronten erwies sich als wirksamer Ansatz. Durch die Zugabe von Aktivie- rungskomponenten verbrauchen sie deutlich mehr Energie und sind nach kurzer Zeit erschöpft. Dadurch ist für die Parasiten das Zeitfenster für das Aufsuchen des neuen Wirtes deutlich kürzer. Somit haben sie deutlich weniger Zeit, um den Wirt zu finden. Zudem haben die Forscher nachgewiesen, dass sich die vom Fisch abgehenden Parasiten durch Abfangmatten wir- kungsvoll entfernen lassen. Allerdings sind die getes- teten Fallen-Prototypen für den Einsatz in der Praxis noch nicht geeignet und müssen noch weiterentwi- ckelt werden.
Verbesserte Impfwirkung
Auch die Aufnahme des Impfstoffes über die Haut und dessen Wirksamkeit wurde optimiert, in- dem die Impfung über eine Tauchbadvakzine mit
niert wurde. Bewährt hat sich auch, den Impfstoff in die Bauchhöhle der Fische zu injizieren. So war die Haut von geimpften Regenbogenforellensetzlingen weniger stark mit I. multifiliis befallen als bei unge- impften Kontrollfischen.
Fazit: Nach Einschätzung der Forscher bieten die ent- wickelten Ansätze klare Vorteile gegenüber dem Ein- satz von Desinfektionsmitteln und Therapeutika in der Speisefischproduktion. Sie sind ökologisch unbe- denklich, für die Fischerzeuger erschwinglich und ein- fach zu handhaben. Mit der Entwicklung dieses neuen Therapieansatzes leistet das Projekt einen wertvollen Beitrag zum Ausbau der ökologischen Speisefischpro- duktion in Deutschland und zu einer Stärkung des Tier- wohls in der Fischzucht.
Nina Weiler
Klare Vorteile gegenüber dem Einsatz von Desinfektions- mitteln und Therapeutika
 Weitere Informationen
Der offizielle Titel des Forschungsvorhabens lautet: „Entwicklung alternativer, ökologisch unbedenklicher, effektiver und für Fische gut verträglicher Bekämpfungsstrategien gegen den Ziliaten Ichthyophthirius multifiliis ohne Einsatz von Therapeutika in Forellenhaltungen“ https://bit.ly/38EKrsd
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