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  als Schlick­ und Sandböden. Beton­ oder Folienaus­ kleidungen verringern die Versickerungsverluste der Teiche, sind aber vergleichsweise teuer, was diesen Aufwand wohl eher in kleinen Teichen als sinnvoll erscheinen lässt.
Der Wasserverbrauch in der Aquakultur kann bereits durch die Standortauswahl reduziert werden. Hüge­ liges Gelände und dichter Baumbestand verringern die Verdunstungsverluste durch Sonne und Wind. Allerdings dürfen die Bäume nicht zu dicht am Was­ ser stehen, weil ihre Wurzeln sonst zusätzlich Wasser aufnehmen und „evapotranspirieren“. Das gilt auch für Schilf­ und Rohrbewuchs im Uferbereich. Einer­ seits sind Schilfgürtel hilfreich und nützlich, weil sie das Wasser beschatten und dadurch die Verdunstung vermindern. Zudem bieten sie Fischen und Wasser­ vögeln ökologisch wertvolle Lebensräume. Ande­ rerseits verstärkt die Vegetation den Wasserverlust durch Transpiration, sie erschwert viele teichwirt­ schaftliche Arbeiten und muss ständig kurz gehalten werden, damit die Teiche nicht zuwachsen.
Nährstoffe möglichst effektiv aus dem Wasser entfernen
Eine weitere Möglichkeit zur Begrenzung der Ver­ dunstungsverluste besteht in der Vertiefung der Kul­ turteiche, wodurch sich das Verhältnis der Oberflä­ che zum Teichvolumen verschiebt. Im Durchschnitt sind Teiche ungefähr 1 bis 1,5 Meter tief. Durch den niedrigen Wasserstand erwärmen sich die Teiche im Frühjahr schneller, was die Wachstumsperiode der gehaltenen Fische verlängert. Bei einer Vertiefung des Teiches besteht allerdings die Gefahr, dass sich im Sommer stabile Schichtungen im Wasser aus­ bilden und unterhalb einer Thermokline am Boden der Sauerstoff fehlt. Diese Situation droht vor allem unter ariden Klimabedingungen sowie in Regionen mit seltenen Niederschlägen. Dort müssen Teiche et­ was tiefer sein, damit den Fischen in der trockenen, verdunstungsstarken Zeit ausreichend Wasser zum Überleben zur Verfügung steht. Um die Verduns­ tungsverluste zu begrenzen versucht man manch­ mal die Oberfläche kleinerer Teiche mit Matten oder Folien aus schwimmenden Materialien wie Styro­ por, Kunststoff oder Leichtbeton abzudecken. Das schränkt die Verdunstung zwar um 80 bis 90 Prozent ein, hat aber einige Nachteile. Durch die fehlende Verdunstung heizt sich das Wasser stark auf, was empfindliche Wasserorganismen schädigen kann und zudem die Sauerstoffkonzentration verringert. Wenn die Abdeckung wenig Licht passieren lässt, ist die Photosynthese der Wasserpflanzen entspre­ chend schwächer, was den Sauerstoffmangel im
Verglichen mit der landwirt- schaftlichen Produktion ist die Aquakultur eine sehr was- sereffiziente Methode zur Erzeugung von tierischem Protein.
Als „blaues“ Wasser bezeichnet man den Teil des virtuellen Wasserverbrauches, der aus künstlichen Wasserspeichern verdunstet oder zur Bewässerung dient. Weltweit nutzen wir bereits 40 bis 50 % des blauen Wassers, vor allem für die Landwirtschaft.
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Teichwirtschaft + Aquakultur
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