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fehlte war die Erfahrung. In dem Betrieb wurde alles auf Papier erfasst und anschließend in Excel übertra- gen. Die Anforderungen des Kunden jedoch stiegen: Die Waage sollte selbständig wiegen und das Gewicht automatisch an das System übermitteln. Die entspre- chenden Installationstests sollten zu einem Zeitpunkt stattfinden, an dem so wenig produziert wurde wie möglich, um den laufenden Betrieb nicht zu unter- brechen. Man entschied sich für die Weihnachtszeit. Viktor erzählte, wie er am 24.12. den halben Tag mit dem Testen der Software verbrachte. Neben ihm auch die Kollegen und ein Azubi des Kunden, der ständig fragte „Wann sind wir endlich fertig ?“.
Die Anfänge waren geprägt von Neuheiten, Unsi- cherheiten und Mut. Sie waren unabhängig davon aber ebenso magisch, spannend und einzigartig. Niemand wusste zu der Zeit, ob Stabilität und Per- formance ausreichen würden. Im Hintergrund im- mer das Bewusstsein, dass ein kleiner Fehler den kompletten Ausfall des Systems nach sich ziehen könnte. So ging es auch vielen Unternehmen wäh- rend der Jahrtausendwende 2000. Sie bangten, dass ihre alten Systeme nicht mehr funktionieren wür- den. Die Jahrtausendwende zwang sie dazu, diese völlig veraltete Software zu modernisieren, um Sys- temausfälle zu vermeiden. Kollege Frank aus der Softwareentwicklung erzählte mir, dass SLA zu der Zeit aus mittlerweile zehn Mitarbeitern bestand. „Wir haben während der Jahrtausendwende dann gleich vier Schlachtbetriebe auf einmal umgestellt. Denn etwas abzusagen, gehörte nicht zu unserer Unternehmenskultur“, sagte Frank. Kein Projekt glich dem anderen und gemeinsam mit den Kunden
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Früher wurde direkt vor Ort beim Kunden programmiert.
wurden neue Ideen ins Leben gerufen. „Von Beginn an gab es keinen Tag, an dem wir uns nicht weiter- entwickelt haben. Wir haben immer versucht, bes- ser zu sein als der Wettbewerb. Für unsere Kunden, die an uns geglaubt haben und überzeugt waren, dass wir der richtige Partner sind. Weil wir immer bereit waren und heute noch sind, flexible Module zu entwickeln. Aus purer Leidenschaft heraus“ so Jörg Brezl, der heute gemeinsam mit Hermann Gre- vemeyer die SLA führt.
„Bei allen Inbetriebnahmen der letzten Jahre bleibt mir bis heute im Gedächtnis, wie gastfreundlich die Kunden jedes Mal sind. Bei der ganzen Hektik holt uns das immer runter und wir merken, wie gut die Zusammenarbeit läuft und wie wir alle davon profi- tieren“, sagt Fatih, der heute mit einem deutlich
Kein Projekt glich oder gleicht dem anderen – gemeinsam
mit den Kunden finden wir passende Lösungen.
Titel
    Die Arbeit in der Fleischwirtschaft hat sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert.
FleischMagazin 6/2020 29
























































































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