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Bord Bia: Steigende Absatzzahlen bei Rind und Lamm
Die irische Fleischwirtschaft ist insge- samt sehr gut durch die Corona-Kri- se gekommen, teilten Gabriele Weiss Brummer und Hannah Barkhoff vom Bord Bia Irish Food Board mit. Insbeson- dere der Retail habe von der Pandemie profitiert, die Verbraucher haben mehr zu Hause gekocht, so dass Umsatzverlus- te im Beef in der Gastronomie dadurch aufgefangen werden konnten. Dieser Trend habe sich im ersten Halbjahr 2021 durch die schrittweise Öffnung der Gas- tronomie fortgesetzt. Gefragt seien in Deutschland Steaks, v.a. die Premium- Cuts, sowohl frisch als auch aus dem
Gabriele Weiss Brummer (li.) und Hannah Barkhoff vom Bord Bia Irish Food Board.
TK-Bereich. Im Segment Lammfleisch sei infolge des Brexits sogar ein Umsatz- Plus von 32 % zu verzeichnen, weil der Einzelhandel mangels ausreichender
UK-Produkte auf irisches Lammfleisch zurückgegriffen haben. Irland habe beim Verbraucher mehr denn je ein sehr po- sitives Image, so Weiss Brummer. „Die Weidehaltung fast das ganze Jahr über, freier Auslauf, saftiges und nährstoffrei- ches Gras sowie kleinstrukturierte, fami- liengeführte Betriebe sorgen für Fleisch von allerhöchster Qualität“, so Hannah Barkhoff. Deutschland bleibe für die irische Fleischwirtschaft weiterhin der fünftwichtigste Abnehmer. „Wir sehen auf dem deutschen Markt noch Potenzial und werden unsere Aktivitäten diesbe- züglich weiter ausbauen“, so Barkhoff.
Messereport
    Planty of Meat: Kompromissloser Geschmack
Beim Plant-Based-Spezialisten Planty of Meat wurden die Neuheiten passend in nachhaltigem Bambus-Geschirr serviert. Kai Roland Köchy, Vertriebsleiter bei der Planty-of-Meat-Mutter Frostmeat, bot u. a. „Planty of Bratwurst“ an, eine Art ve- gane Nürnberger 2.0 mit kräftiger Küm- melnote. Ebenfalls neu im Sortiment ist die „Planty of Currywurst“, die laut Köchy schmeckt wie ihre berühmte Fleisch- variante aus der VW-Kantine in Wolfs- burg. „Umdenken“ lautet der Appell des 2019 gegründeten Unternehmens mit Sitz im bayerischen Gilching. „Wir bieten die Alternativen für eine andere
Ernährungsform“, so Köchy. „Unsere Pro- dukte basieren aus Nachhaltigkeitsgrün- den nicht auf Soja, denn wir legen viel Wert auf Regionalität“, erklärte Christi- an Meeh, neuer Director Marketing and Development bei Planty-of-Meat. Die Bayern setzen stattdessen auf Weizen-, Erbsen- und Sonnenblumenprotein. Letzteres eigne sich nicht für jedes Pro- dukt, sei für die Burger-Pattys aber ideal. Planty-of-Meat ist im Frische- und im TK-Bereich vertreten, beliefert den Le- bensmittelgroß- und -einzelhandel und hat primär die Zielgruppe Flexitarier im Blick.
Erklärten das Planty-of-Meat-Sortiment: Kay Roland Köchy, Christian Meeh und Alexander Eder (v.l.).
    Zandbergen/TMT: „Unglaubliches Interesse“
Jede Menge los am Stand von Zand- bergen und seiner Hamburger Tochter Taurus Meat Trading TMT. Ein Kamera- team des WDR dreht gerade ein Stück über Fleischalternativen und nimmt dafür die Beyond Meat-Produkte in den Fokus, die Zandbergen mittler- weile in Holland produziert und die TMT exklusiv in Deutschland vertreibt. „Gemeinsam mit der Marke wollen wir Beyond Meat zum Category Leader in
Lars Kiefer (li.) und Ingo Rischer auf dem Messestand von Zandbergen/TMT.
Deutschland machen“, sagt Ingo Ri- scher, Geschäftsführer von TMT. Die Umsätze mit den pflanzenbasierten Burgern hätten sich zuletzt verdrei- facht, ein Trend, der anhalten wird, ist Rischer überzeugt. Neben den Flei- schalternativen von Beyond Meat bie- ten Zandbergen/TMT seit neuestem auch Plant-Based Fisch von Good Catch an. Das Interesse sei unglaublich, be- richtete Rischer.
 FleischMagazin 11/2021 49




















































































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