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 GV kompakt VDSKC-Verbandstag
„Qualitätsoffensive“ gefordert
Dr. Michael Polster, Vorsitzender des Deutschen Netzwer- kes für Schulverpflegung (DNSV), hat sich auf dem ersten Verbandstag des Verbandes der deutschen Schul- und Kitacaterer (VDSKC) für eine „Qualitätsoffensive“ im Be- reich der Kita- und Schulverpflegung stark gemacht. Die Verpflegung müsse „auf durchdachte Weise“ in die Ganz- tagesbetreuung eingebettet werden. Außerdem bedürfe es intensiverer Ernährungsbildung und einer zielgruppenge- rechteren Kommunikation. Nach Einschätzung des DNSV- Chefs interessiert sich die Bundespolitik bisher zu wenig für das Thema. Sie solle die Mehrwertsteuer für alle gas- tronomischen Sektoren dauerhaft senken, forderte Pols- ter. Neben Dr. Michael Polster wurden beim VDSKC-Ver- bandstag in Potsdam sechs weitere Referenten begrüßt. Unter anderem hielt Dr. Maren Daenzer-Wiedmer von der Vernetzungsstelle Brandenburg einen Vortrag, in dem sie vor zu starken Preissteigerungen warnte. Diese führten zu schwindender Akzeptanz. Der Staat müsse hier finanziell einspringen.
Zufriedene Mitglieder: Der VDSKC tagte in Präsenz.
Sodexo
Programm reduziert Abfall
Zwischen September 2020 und September 2021 hat der Ca- terer Sodexo in Deutschland 68.662 Kilogramm Lebensmit- telabfall und 478 metrische Tonnen CO2 vermieden (eine metrische Tonne sind 1.000 Kilogramm.) Das entspricht ei- nem Minus von 43 Prozent weniger Abfall in den mehr als 100 beteiligten Betrieben im Vergleich zur Ausgangsmes- sung. Anders ausgedrückt, wurden 126.139 Essen „geret- tet“. Bewirkt hat das das internationale Programm „Waste- Watch“ des Konzerns. Dabei erfassen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter regelmäßig Lebensmittelabfälle aller Art. Der Abfall wird gewogen und anschließend nach Gewicht und Lebensmittelkategorie erfasst, bevor die Reste in die Tonne fallen. Nach mehreren Wochen ergibt sich in der Statistik am PC ein Gesamtbild. Das Team trifft daraufhin
„WasteWatch“: Eine Mitarbeiterin wiegt den Lebens- mittelabfall.
gezielte Entscheidungen, damit die Prozesse angepasst werden. Beispiel: Wenn beim Putzen und Zuschneiden von frischem Gemüse und Kräutern Abschnitte entstehen, ent- scheiden die Teams vor Ort gemeinsam, wie sich diese Si- tuation verändern lässt.
Aramark
Küchenhilfen werden zu Köchen
Die einen suchen händeringend eine Perspektive und die anderen qualifiziertes Personal: Aramark bildet deshalb zu- sammen mit dem Kolping-Bildungswerk in Frankfurt am Main Küchenhilfen zu Köchinnen und Köchen aus. Die ers- ten zwölf Personen haben nach zwei Jahren ihre Ausbildung abgeschlossen. Weitere sollen zeitnah folgen. Denn die Er- fahrungen waren bisher so gut, dass es aus Sicht der bei- den Beteiligten bei keinem einmaligen Projekt bleiben soll. Während die theoretischen und praktischen Lerninhalte der Koch-Ausbildung intensiv vom Kolping-Bildungswerk ver- mittelt werden, kommen vertiefende und anwendungsbe- zogene Module von den Aramark-Betriebsleitern. Am Ende steht die anspruchsvolle IHK-Abschlussprüfung. Die Neu- Köchin Andrea Wischmann erzählt: „Kochen ist für mich wie das Leben: Es macht Spaß, ist herausfordernd, man kann sein Herzblut hinein stecken und es wird nie langweilig. Ich bin sehr froh, dass mein Küchenchef mein Potenzial erkannt und mich ermutigt hat, die Ausbildung zu beginnen.”
Apetito
Millionenschweres „EAT“-Projekt
Im Herbst 2023 soll in Rheine das neue „EAT“ des Caterers Apetito fertig gestellt sein, für das kürzlich der offizielle Bau- beginn erfolgt ist. „EAT“ steht dabei nicht nur für das engli- sche Wort „Essen“, sondern zugleich für „Essen“, „Arbeiten“ und „Treffen“. Auf einer Nutzfläche von 2.175 Quadratmetern entstehen fünf Restaurants mit unterschiedlichen Themen- welten und ein Café: Die Gastronomie hat den Charakter eines Coworking-Areals. Geschaffen werden soll ein moder- ner Ort für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Apetito
     22 FleischMagazin 11/2021



















































































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