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  Geflügel
Food Technology Thielemann aus Neckarsteinach ist bis heute
ein mittelständisches Familienunternehmen geblieben. Die Südhessen blicken angesichts guter Auftragslage sehr positiv in die Zukunft (v.l.): Martin Glaser, Birte Thielemann, Ulrich und Haja Thielemann.
Food Technology Thielemann
„Geflügel ist und bleibt
ein Zukunftsmarkt“
Seit 25 Jahren stellt Food Technology Thielemann aus Neckarsteinach (Landkreis Bergstraße) horizontale Schneidemaschinen für die Geflügelfleisch verarbeitende Industrie her und hat sich in diesem Markt
als hochspezialisiertes, mittelständisches Familienunternehmen optimal positioniert. Auch die Südhessen haben turbulente Monate hinter sich, blicken aber angesichts guter Auftragslage und günstiger, wirt- schaftlicher Rahmenbedingungen sehr zuversichtlich nach vorne. Fleischmagazin sprach mit Haja (39) und Ulrich Thielemann (74) über die aktuelle Situation sowie über die zukünftigen Pläne des Unternehmens.
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FleischMagazin 7-8/2021
Fleischmagazin: Die aktuellen Entwick- lungen legen nahe, dass wir die Corona- Pandemie allmählich hinter uns lassen. Wie ist die derzeitige Situation in Ihrem Unternehmen ?
Ulrich Thielemann: Ich vermute, dass wir mit den Folgen der Corona-Pande- mie noch eine Weile zu tun haben wer- den. Wir haben uns jedenfalls inzwi- schen komplett darauf eingestellt und gehen damit sehr souverän um.
Haja Thielemann: So paradox es klin- gen mag, für uns war das vergangene Jahr ein ausgesprochen erfolgreiches. Aufgrund der hohen Kundennachfra- ge zählte 2020 zu einem unserer besten
Jahre. Unsere Auftragslage ist aber auch deswegen gut, weil die Nachfrage nach Geflügelfleisch weiter steigt. Daher sind wir insgesamt guten Mutes und blicken optimistisch nach vorne.
Fleischmagazin: Wie ist Ihr Unterneh- men grundsätzlich strukturiert ?
HajaThielemann: Wir gliedern uns im Wesentlichen in zwei Bereiche: Auf der einen Seite stehen der Maschinen- bau und der Vertrieb, auf der anderen der Handel mit Verbrauchsartikeln. Dieser umfasst zum Beispiel innova- tive Garstifte, u.a. für Airline-Caterer sowie Großküchen und Pflegeeinrich- tungen zur Sicherung der Keimfreiheit,
Pop-Up-Timer zur Anzeige der korrek- ten Garstufe bei Braten und ähnlichen ofengegarten Produkten, Garbeutel und -folien, aber auch Bindegarne für die Fleischwarenindustrie, von denen wir rund 100 Tonnen im Jahr weltweit ver- kaufen. Zu unserer Kernkompetenz zäh- len aber unsere horizontalen Schneide- maschinen für Geflügelbrust-Filets. Sie sind Eigenentwicklungen von einem ehemaligen französischen Partner und stehen nun schon seit 25 Jahren in un- serem Portfolio. Wir kommen auf eine Jahres-Produktion von etwa 20 Slicern.
Fleischmagazin: Warum haben Sie sich auf das horizontale Schneiden von Ge- flügel spezialisiert ?

















































































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