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 LEH kompakt
Rewe: Neuer Supermarkt
mit integrierter Dachfarm
Rewe hat in Wiesbaden-Erbenheim den nach eigenen Anga- ben ersten Supermarkt Europas mit einer ressourcenscho- nenden Lebensmittelproduktion auf dem Dach eröffnet. Kräuter und Fisch werden vor Ort gezüchtet und verkauft. Auf der Dachfarm wachsen mittels Aquaponik jährlich 800.000 Basilikumpflanzen. Als Dünger erhalten sie die Aus- scheidungen der Fische, die Rewe pestizidfrei vor Ort züch- tet. Für den Neubau kam überwiegend Holz zum Einsatz. Rund 1.100 Kubikmeter des nachwachsenden Rohstoffes wurden laut Rewe verbaut. Eine Holzsäulen-Architektur soll für ein Marktplatzambiente sorgen. Nach den Vorstellungen der Unternehmensspitze wird der 1.500 Quadratmeter große Supermarkt unter dem Namen „Green Farming“ bei Rewe eine neue Generation grüner Märkte einleiten: Als zukünf- tiger Standard soll das Konzept bei Neubauten vollständig oder zumindest teilweise umgesetzt werden.
Neue Generation grüner Märkte: Rewe hat einen besonderen Supermarkt eröffnet.
Netto: Stipendien für Mitarbeiter mit Zuwanderungsgeschichte
Auch 2021 hat Netto Marken-Discount wieder zwei Stipendien an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Zuwanderungsge- schichte vergeben. Die diesjährigen Stipendiaten sind Frank Singh und Armin Zero. Der 25-jährige Singh, der indische Wurzeln hat, arbeitet als Filialverantwortlicher in Berlin, der ein Jahr ältere Zero mit bosnischem Hintergrund als Verkaufs- leiter in Erharting. Im Rahmen des Stipendienprogramms „Geh Deinen Weg“ der Deutschland-Stiftung Integration ver- gibt Netto seit 2012 zweijährige Stipendien, die an Beschäftigte im Alter von 16 bis 29 Jahren gehen. Die geförderten Mitarbei- terinnen und Mitarbeiter erhalten Zugang zu einem wichti- gen Netzwerk innerhalb der deutschen Wirtschaft, können regelmäßig Seminare und Events besuchen und sich laufend mit ihren Mentorinnen und Mentoren austauschen. Das Ziel: Junge Menschen mit Zuwanderungsgeschichte sollen gezielt auf ihrem Karriereweg unterstützt werden. Das fördert auch die Chancengleichheit auf dem deutschen Arbeitsmarkt.
KErn-Projekt
Lebensmittelkauf mit KI
Am Bayerischen Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) ist das Projekt „Nachhaltiger Einkaufsassistent“ an den Start gegangen. Auf der Basis von Künstlicher Intelligenz (KI) sol- len die Verbraucherinnen und Verbraucher Orientierungs- hilfen finden zu Fragen wie: Was ist ein vernünftiger und umweltschonender Einkauf ? Und: Welches Produkt ist denn nun ökologischer ? Ab 2024 soll der „Nachhaltige Einkaufs- assistent“ als Handy-App bereit stehen. Bis dahin lassen sich Informationen auf der KErn-Website abrufen. Verknüpft werden Daten zur Klimawirkung, Landnutzung oder dem Wasserverbrauch. So lassen sich viele Aspekte der Nach- haltigkeit auf einen Blick erkennen. Täglich treffen Verbrau- cherinnen und Verbraucher rund 200 Entscheidungen zum Essen, so das KErn. Doch nicht jede dieser Entscheidungen sei rein faktenorientiert. Hier knüpft das Projekt an, das mit den Unternehmen IBM und Fortiss abgewickelt wird. För- dermittel gibt es vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft.
Norma: Mit besonderem Bio-Siegel ausgezeichnet
Die Norma-Eigenmarke „Bio Sonne“ darf sich mit dem „Bay- erischen Bio-Siegel“ schmücken. Insgesamt sieben Produkte werden in einem ersten Schritt berücksichtigt; weitere kön- nen folgen. Der Nürnberger Lebensmittelhändler bezeich- net das als einen „Meilenstein in der Discounter-Branche“. Vergeben wird das Siegel vom Bayerischen Staatsministeri- um für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Der Kunde erkennt die Produkte neben dem Siegel an der „bayerischen Gestaltung“. Diese unterstreicht die regionale Herkunft. Da- durch soll die Kaufentscheidung noch transparenter ge- troffen werden. Besonderheit des Siegels: Die zertifizierten Produkte werden auf Basis strenger Bio-Richtlinien geprüft. Denn die beteiligten Höfe und Betriebe müssen die Vorgaben der Öko-Anbauverbände Bioland, Biokreis, Demeter und Na- turland erfüllen. Außerdem wird vorausgesetzt, dass alle Zu- taten in Bayern produziert und verarbeitet werden. Die Um- stellung bedeutet für die Verbraucherinnen und Verbraucher keine höheren Kosten.
Strenge Bio-Standards und regionale Herkunft: Norma- Eigenmarke
„Bio Sonne“.
     12 FleischMagazin 7-8/2021




















































































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