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 Spektrum
BMEL-Ernährungsreport 2021
In Deutschland wird
wieder mehr gekocht
„Bewusster einkaufen, regionale Erzeuger unterstützen und dabei etwas für den Klimaschutz tun:
Das ist für viele wichtiger geworden“, fasst Bundesernährungsministerin Julia Klöckner die Ergebnisse des Ernährungsreports 2021 zusammen. Gemeinsam mit Forsa-Chef Prof. Manfred Güllner stellte sie die jährliche repräsentative Umfrage unter 1.000 Verbraucherinnen und Verbrauchern im Auftrag
des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft vor.
 Bundesministerin Julia Klöckner und Prof. Manfred Güllner (Forsa) bei der Vorstel- lung des BMEL-Ernährungsreports 2021 in Berlin.
deutlicher Anstieg von 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu verzeichnen.
Alle Befragten haben hohes Vertrauen in Lebensmittel. 83 Prozent glauben voll und ganz bzw. eher an deren Sicherheit, was einen Anstieg von 9 Prozent dar- stellt, verglichen mit 2020. Regionalität sei bei der Auswahl der Lebensmittel mit 82 Prozent ein erhebliches Kauf- kriterium und besonders bei frischem Obst und Gemüse sowie bei Eiern (sehr) wichtig (jeweils 86%). Auch bei Brot und Backwaren (83%), bei Fleisch und Wurstwaren (78%) sowie bei Milchpro- dukten (71%) werde darauf geachtet.
Tierwohl, Klimaschutz und Siegel
86 Prozent der Befragten ist es wichtig oder sehr wichtig, dass ein staatliches Tierwohlkennzeichen kommt. Fast Dreiviertel der Befragten (73%) erwar- ten von der Landwirtschaft artgerechte Tierhaltung, vor allem bei den Befrag- ten zwischen 14 und 29 Jahren sei ein deutlicher Anstieg von 13 Prozent zu verzeichnen.
Klima- und Umweltschutz bewegen die Verbraucher. Häufiger als noch im Vorjahr seien den Befragten über al- le Altersgruppen hinweg Angaben zur umweltverträglichen Erzeugung auf Le- bensmittelverpackungen (sehr) wichtig (2020: 76%, 2021: 84%). Der Wunsch an die Landwirtschaft, umweltschonende Produktionsmethoden anzuwenden,
Gutschmeckenmusses99Pro- zent, für 91 Prozent der Be- fragten muss Essen aber auch
gesund sein. Dazu gehört eine bunte Vielfalt. Der tägliche Konsum von Ge- müse und Obst sei im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, bei 76 % der Be- fragten landen sie täglich auf dem Tel- ler (2020: 70%). Auch die Vorliebe für Milchprodukte sei unverändert hoch. 64 Prozent essen täglich Joghurt, Käse und Co. Und je älter die Befragten sind, desto häufiger landen diese Produkte täglich auf dem Tisch.
Der Fleisch- und Wurstverzehr nimmt dagegen etwas ab: 26 Prozent der
Befragten essen diese täglich oder mehrmals täglich. Acht Prozentpunkte weniger als noch 2015. Fleischalterna- tiven essen acht Prozent der Befragten nach eigenen Angaben mindestens einmal täglich. Der Anteil der Vegetari- er und Veganer steigt – liegt jetzt bei 10 bzw. 2 Prozent.
Die Umfrage zeigt auch: in Deutsch- land wird wieder mehr gekocht. 52 Prozent der Befragten, und damit mehr als die Hälfte, kochen täglich (2020: 39%). Es zeigt sich: Kochen macht Spaß: 77 Prozent aller Befrag- ten geben an, dass sie gerne kochen. Vor allem bei den Jüngeren sei ein
10 FleischMagazin 7-8/2021
















































































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