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                 Der BioMarkt­Verbund wurde im Herbst 2020 gegründet. Er schließt 470 selbstständige BioMärkte und Denns BioMärkte in Deutschland und Österreich zusammen. Ziel: Die Indivi­ dualität und Vielfalt der Märkte soll bewahrt und sie sollen zukunftsfähig ausgerichtet werden. Als Weiterentwicklung der von Dennree 2008 gegründeten Biomarkt­Verbundgrup­ pe knüpft der BioMarkt­Verbund an langjährig gewachse­ ne Partnerschaften an. Jeder BioMarkt bietet ein Vollsorti­ ment für den täglichen Bedarf mit einer großen Auswahl an Bio­Lebensmitteln.
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LEH kompakt
       Fairtrade-Bilanz
Umsatzminus von fünf Prozent
2020 gaben die Verbraucherinnen und Verbraucher in Deutschland 1,95 Milliarden Euro für Fairtrade gesiegelte Produkte aus. Die Umsätze gingen damit um fünf Prozent zurück. Der Anteil Bio­zertifizierter Lebensmittel blieb bei 60 Prozent. Darüber informiert der Verein TransFair e. V.
Breite und bunte Palette: 7.700 Produkte mit Fairtrade-Siegel zur Auswahl.
2020 standen den Konsumentinnen und Konsumenten hierzulande 7.700 Produkte mit Fairtrade­Siegel zur Aus­ wahl. Inzwischen bieten 428 Lizenzpartner Fairtrade­Pro­ dukte an. Dabei kommt ihnen zugute, dass der Bekannt­ heitsgrad von Fairtrade­Ware nach einer Globescan­Studie inzwischen bei 90 Prozent liegt. Im Jahresausblick nimmt der Verein unter anderem die Bundestagswahl im Septem­ ber ins Visier.
Von der Politik wird gefordert, sie solle sich „gezielt für den fairen Handel einsetzen“. Nachhaltige Herstellungsbedin­ gungen von Produkten müssten als Qualitätsmerkmal aner­ kannt werden und faire Preise die wahren Kosten eines Pro­ duktes abdecken. Dazu gehörten auch die externen Kosten für Mensch und Umwelt.
     persönlich be(h)notet +++ persönlich be(h)notet +++ persönlich be(h)notet
Bundestagsbeschluss zur Tötung männlicher Küken
Ein erster Schritt ist gemacht
Kommentar von Olaf Behnel
Nun ist es also durch: Das massenhafte Töten männlicher Küken in der Legehennen- zucht soll ab Anfang 2022 auf Beschluss
des Bundestages in Deutschland verboten sein. Festgelegt hat dies ein Gesetz von Bun- desagrarministerin Julia Klöckner. Bislang war es gängige Praxis in der Legehennen- haltung, dass jährlich mehr als 40 Millionen männliche Küken kurz nach dem Schlüpfen getötet werden. Stattdessen sollen dann Verfahren zum Einsatz kommen, um das
Geschlecht schon im Ei zu erkennen, um zu verhindern, dass männliche Küken gar nicht erst schlüpfen.
So begrüßenswert diese Entwicklung im Sinne des Tierschutzes auch ist, muss die Politik jetzt ein Auge darauf haben, dass das Verbot nicht durch Eier-Einkäufe oder entsprechende Produkte aus dem Ausland umgangen wird. Zurecht warnt der Zentral- verband der Deutschen Geflügelwirtschaft
vor einem nationalen Alleingang und fordert EU-weit einheitliche Regeln. Schließlich ist aber auch der Endverbraucher gefordert und kann beim Einkauf mit darauf achten, nur Eier aus einwandfreier Erzeugung zu konsumieren. Immerhin haben einige große Supermarktketten schon damit begonnen, ihre Sortimente auf Eier aus Produktionen ohne Kükentöten umzustellen. Alles in allem ist das eine erfreuliche Entwicklung. Nun müssen den Worten auch Taten folgen.
 FleischMagazin 6/2021 11
FOTO: KALISZEWSKI















































































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