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Lebensmittelhandel
Eigenwillige Form und markantes Äußeres mit Holzoptik und begrüntem Dach: Der Mini-Supermarkt „Teo“ von Lebensmittel- einzelhändler Tegut eröffnete Anfang November in der Lindenstraße 32 in Fulda mit seinem wegweisenden Konzept. In der Barockstadt befindet sich auch die Zentrale des Unternehmens.
aufhalten, etwa auf ihrem Weg von der Wohnung zur Arbeit oder zum Fitness- Studio, so Kindinger. Mit ihrer kompak- ten Größe passen die Läden dorthin, wo der klassische Supermarkt zu groß ist: in Neubaugebiete, vor öffentliche Einrich- tungen wie Kliniken und Universitäten, an Verkehrsknotenpunkte oder auf Fir- mengeländen. Zudem werde nach klei- nen Flächen und Bebauungsnischen ge- sucht, wo entweder noch gar kein Han- del vorgesehen ist oder sich noch nicht entwickelt hat. Daher fiel in Fulda die Wahl des Standortes auf die Lindenstra- ße 32: Inmitten dichter Wohnsiedlung befindet sich der Mini-Store dort nahe der Fußgängerzone und in der Nähe ei- nes Bildungszentrums und eines Hotels, nur fünf Gehminuten vom Hauptbahn- hof entfernt. Zudem ist er fußläufig so- wie gut mit dem Fahrrad zu erreichen.
„Mit dem Konzept wollen wir aber darü- berhinaus auch nachhaltiges Einkaufen ermöglichen“, so Kindinger. „Teo“ sei ein kunden- und menschenzentriertes For- mat, das nicht nur die Bedürfnisse nach Lebensmitteln befriedige, sondern über seine nachhaltige Bauweise aus Holz und
mit biodiversen, begrüntem Dach zur Verbesserung des urbanen CO2-Klimas beitrage und im Wege von Zusatzleis- tungen wie u.a. der angeschlossenen Fahrradreparaturstation Nachhaltig- keitsthemen zurückgebe, so Kindinger. „Wir gehen sehr standortspezifisch auf die Bedürfnisse unserer Kunden ein, was deswegen so gut funktioniert, weil wir mit ‚Teo‘ auf einer Kleinfläche vertreten sind und so ganz nah zu den Menschen kommen können; mit einem größeren Gebäude wäre es nur schwer möglich, in diese noch nicht besetzten Zwischen- räume zu kommen und noch näher zu den Menschen kommen zu können“, so die Projektmanagerin. Zudem sei der Markt auf zuvor ungenutzter Fläche er- richtet worden, es musste für ihn nichts abgerissen werden.
Weitere „Teo“-Märkte in Planung
Mit „Teo“ legt Tegut ein zeitgemäßes Konzept für eine 24/7-Vor-Ort-Versor- gung im urbanen Raum vor. Doch ließe sich das Konzept nicht auch im länd- lichen Raum umsetzen? „Es ist auf
jeden Fall angedacht, mit ‚Teo‘ auch zur Vor-Ort-Versorgung im ländlichen Raum beizutragen, dann sogar mit ei- nem angepassten Sortiment, das auf sehr regionale bzw. lokale Bedürfnisse der Bevölkerung ausgerichtet ist“, sagt Marie Christine Meissauer vom Tegut-
„Teo“-Vertriebsteam.
Noch befindet sich „Teo“ im Erprobungs- stadium. Zuvor sei die Konzeptidee in einem Prototypen mehrere Wochen lang auf dem Gelände des Stammsitzes des Unternehmens in Fulda von den eige- nen Mitarbeitern ausgiebig getestet wur- de. Innerhalb dieser internen Versuchs- phase sei auch das Sortiment entwickelt worden, mit dem aktuell der Markt in der Lindenstraße ausgestattet wird.
Doch sollte alles nach Plan verlaufen, ist in diesem Jahr mit der Eröffnung von zehn Märkten zu rechnen, zu- nächst im Raum Fulda, gibt sich Meis- sauer sehr zuversichtlich. Fest stehe bereits, dass im ersten Quartal in der kleinen hessischen Gemeinde Rasdorf der zweite Tegut „Teo“ installiert wer- de, so Meissauer. beh
52 FleischMagazin 1-2 /2021