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Lebensmittelhandel
Blick in den Verkaufsraum des Mini-Supermarktes. Digitale Verkaufstechnologie erlaubt Öffnungszeiten rund um die Uhr.
Marktes ausmacht. In Anbetracht der Anzahl der zu kühlenden Produkte sei dies die platzsparendere und ökono- mischere Lösung, weil hierdurch auf den Einbau von Kühlmöbeln verzichtet werden konnte. Ein weiteres Feature ist, dass auch auf einen Lagerraum vor Ort verzichtet wurde. Neue Ware wird im Rahmen des turnusgemäßen Beliefe- rungsprozesses in Rollcontainern über den Kundeneingang in den Walk-In- Cooler geliefert und zeitnah verräumt. Eine Lagerhaltung bzw. Bevorratung im herkömmlichen Sinne gibt es hier nicht.
Konzept ermöglicht auch nachhaltigen Einkauf
An wen richtet sich Tegut nun mit sei- nem neuen, automatisierten Mini-Su- permarkt ? Hat das Unternehmen damit ausschließlich junge, technikaffine Käu- fer im Sinn ? „Keineswegs!“ entgegnet Kindinger. „Im Gegenteil, wir wollen mit dem Markt eine breite Zielgruppe errei- chen und allen Menschen, die eine Zeit- ersparnis wünschen, eine praktikable
Dem Smartphone kommt beim Einkau- fen im Tegut „Teo“ eine Schlüsselfunk- tion zu. Dreh- und Angelpunkt ist die von Tegut selbstentwickelte App. Mit ihr werden Waren gescannt und dem Warenkorb hinzugefügt. Auch kann über sie bezahlt werden. Alternativ kann der Einkauf an der Selbstbedie- nungskasse abgeschlossen werden.
Lösung im Alltag anbieten; insbesonde- re möchten wir ihnen dabei helfen, Zeit für die Dinge im Leben zu gewinnen, auf die sie ihre Prioritäten setzen und nicht in langen Warteschlangen an der Kasse stehen zu müssen.“ So könne der Einkauf ganz nebenbei oder auch spontan erfol- gen, er müsse nicht mehr geplant wer- den, so dass man im Alltag sehr viel flexi- bler sei. Zudem sei der Kunde nicht mehr an Öffnungszeiten gebunden, und auch auf Anfahrten mit dem Auto könne ver- zichtet werden, so Kindinger. „Zugleich kann ‚Teo‘ aber auch als eine ausgela- gerte Vorratskammer betrachtet werden, denn heutzutage werden Wohnungen in städtischen Räumen tendenziell kleiner, so dass dafür in den eigenen vier Wänden entweder kein oder weniger Raum für die Bevorratung aufgewendet werden muss“, weist die Projektmanagerin auf einen weiteren Vorteil der neu gewonnenen Einkaufsmöglichkeit hin.
Als Standort kommen für „Teo“ urba- ne, frequentierte Zwischenräume in Betracht, dort, wo sich Menschen
50 FleischMagazin 1-2 /2021