Page 9 - TK-Forum – Außer-Haus-Markt
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                                    Klaus Ott (56) und erinnert sich gerne an die langen Schlangen an den Kassen, die sich einmal komplett über die gesamte Ladenfläche zogen. Auch jetzt, noch Wochen danach, liege der Durchschnittsbon bei konstant über 30 Euro, so Ott. „Das ist eine sehr gute Entwicklung, mit der wir absolut zufrieden sind“, so der Geschäftsleiter. Es zeige sich, dass Real mit der Entscheidung, in Aschaffenburg auf das Konzept der Markthalle zu setzen, absolut richtig gelegen habe, insbesondere auch damit, den Schwerpunkt auf den Food- und Frische-Bereich zu legen, der derzeit bei etwa 75 Prozent liege. „Wir liegen aktuell voll im Plan und gehen davon aus, dass wir unsere Umsatzziele wesentlich schneller als erwartet realisieren“, blickte Ott noch bei un- serem Besuch im Dezember optimistisch in die Zukunft. Wohin der Weg der Markt- halle Aschaffenburg und ihrer Belegschaft nach dem Verkauf von Real jedoch führen wird, erscheint jetzt ungewisser denn je. beh
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             SCP Group kauft Real von Metro AG
Der Verkauf der SB-Warenhauskette Real ist fix: Die Metro AG unterzeichnete am Abend des 18. Februars mit der Invest- mentgesellschaft SCP Group mit Sitz in Luxemburg eine Vereinbarung zur 100-prozentigen Übernahme von Real. Danach wird die SCP Group alleiniger Eigentümer des stationären Real-Ge- schäfts (276 Standorte), des Digitalge- schäfts inklusive des Online-Marktplat- zes real.de, von 80 Immobilien sowie al- ler zu Real gehörenden Gesellschaften. Alle rund 34.000 Mitarbeiter werden mit ihren gültigen Verträgen zu den bishe- rigen Konditionen übernommen, heißt es in der Meldung der Metro AG. Die SCP Group wird für die Steuerung aller Geschäftsbereiche von Real verantwort- lich sein und gemeinsam mit ihrem stra- tegischen Partner, der x+bricks Group, die Neupositionierung des Immobili- enportfolios betreuen. Metro erwartet einen Netto-Mittelzufluss in Höhe von rund 0,3 Milliarden Euro nach Abschluss der Transaktion, die noch unter dem Vorbehalt der Genehmigung durch die zuständigen Regulierungs- und Wettbe- werbsbehörden stehe.
Nach Vollzug der Transaktion wird SCP Group gemeinsam mit der x+bricks Group – einem auf Einzelhandelsim- mobilien im Lebensmittelsegment spe- zialisierten deutschen Investor – einen Prozess starten, der für alle Real-Stand-
orte ein tragfähiges Konzept für die Zu- kunft definieren wird, heißt es weiter. Der Großteil der heutigen Real-Märkte soll, vorbehaltlich der Entscheidungen der zuständigen Aufsichtsbehörden, an andere Einzelhandelsunternehmen veräußert oder teilweise in kleinere Flä- chen für unterschiedliche Nutzungen aufgeteilt werden. Weiterhin ist geplant, einen Kern von 50 Real-Märkten für 24 Monate unter der Marke Real weiterzu- betreiben. Ob dazu auch die vier Markt- hallen gehören werden, stand bei Re- daktionsschluss nicht fest. Für jeden Standort werden mögliche Optionen geprüft, Schließungen seien jedoch nicht ausgeschlossen, wenn weder ein Weiterbetrieb noch eine Fortführung durch ein anderes Einzelhandelsunter- nehmen eine wirtschaftliche Perspekti- ve eröffnen. Die SCP Group geht davon aus, dass die Zahl der zu schließenden Standorte inklusive des erwähnten Re- al-Kerns bei ca. 30 liegen wird. Außer- dem plant die SCP Group, das Digitalge- schäft von Real weiterzuverkaufen.
Nach Schätzungen des Real-Konzern- betriebsrates sind durch den Verkauf der SB-Warenhauskette dagegen rund 10.000 der 34.000 Arbeitsplätze gefähr- det. Vor der Hauptversammlung der Metro AG Mitte Februar kam es deshalb zu Streiks und Protesten der Belegschaft und Gewerkschaften.
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