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 Fachhandel
Studie zum Bettenfachhandel
„Hochwertige Marktsegmente
werden überproportional
zulegen“
Neuss. Der Bettenfachhandel leidet unter einem erheblichen Defizit bei der Kundenansprache und -beratung, sagt Unternehmensberater Winfried Titze. Dabei sei es gerade für Fachgeschäfte in Zukunft wichtig, sich gegenüber der Konkurrenz eindeutig zu positionieren, da ihr Marktanteil kontinuierlich sinke. Sein Rat: emotionale Inszenierung und seriöse Ausstrahlung.
 Leistungsträger im Bettenfachhandel: Qualitativ und preislich hochwertige Anbieter (wie hier Lux118 in Köln) werden in Zukunft deutlich zulegen, glaubt Unternehmensberater Winfried Titze.
Denn die stellen ein schlechtes Zeugnis aus: „Der stationäre Handel und speziell auch der Bettenfachhandel leiden unter einem erheblichen Defizit bei der Kunden- ansprache und -beratung“, heißt es. „Die Endkunden reklamieren diesen Fakt zu- recht. Doch erkennen viele Händler dieses Problem noch nicht einmal.“
Der Bettenfachhandel in Deutschland hält nach den Zahlen der Titze-Studie aktuell noch einen Marktanteil von 16,8 % an allen verkauften Schlafsortimenten. Gemein- sam mit dem Betten- und Matratzendis- count kommt er in diesem Jahr nur noch auf 23,2% Marktanteil. Das entspricht ei- nem Handelsvolumen von 1,9 Mrd. Euro. Der Distanzhandel im Bereich Schlafen kommt aktuell auf 20,0 % Marktanteil und hat diesen seit 2011 somit schon mehr als verdoppelt, so Titze. Bis 2025 prognostiziert die Unternehmensberatung für den Bet- tenfachhandel einen weiter rückläufigen Marktanteil von nur noch 14,7 %. Im Ge- gensatz dazu werden für den Distanzhan- del 25,4 % prognostiziert.
Um so mehr sei es für die Bettenfachhänd- ler in Zukunft wichtig, sich gegenüber der Konkurrenz eindeutig zu positionieren“ „Dann sind auch im Bettenfachhandel noch erfolgreiche Umsätze und wachsende Erträge zu realisieren.“ Die erstmalig aufge- legte Studie unterscheidet im Bettenfach- handel vier Handelstypen, die in Zukunft
In der Bevölkerung entwickelt sich ein erkennbarer Trend in Richtung „Schla- fen als neuer Lifestyle“, hat die Neusser
Unternehmensberatung in ihrer jüngsten Studie festgestellt, die den Bettenfach- handel nach Corona in den Blick nimmt und eine Perspektive bis 2025 eröffnet. „Dieser Trend basiert stets auf der Er- kenntnis, dass ein erholsamer Schlaf eine Grundvoraussetzung für mehr Lebens- qualität und Leistungsfähigkeit ist“, heißt es darin.
Trotz Corona entwickele sich der Gesamt- markt Schlafen kontinuierlich zum privaten Erholungszentrum: „Bad und Schlafzim- mer verschmelzen dabei zu einer emotio- nalen Wellnesszone. Größere Schlafzim- mer, großzügige individuelle Stauraumlö- sungen, hochwertige Materialien und eine intelligente Vernetzung unterstützen diese Entwicklung“, so die Studie.
Gute Aussichten für den Fachhandel ? Eher nicht – glaubt man den Autoren der Studie.
50 Haustex 11 / 2020
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