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                  beeinflussen. Dieser Begriff ist von den griechischen Wörtern mikrós für klein und bios für Leben abgelei- tet und bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorga- nismen, die Fische und andere vielzellige Lebewesen natürlicherweise besiedeln. Die meisten Mikroor- ganismen leben im Darmtrakt als „Darmflora“. Mitt- lerweile weiß man jedoch, dass viele Bakterien auch die Hautoberfläche (Hautflora) und Schleimhäute des Körpers besiedeln. Einige Organismen des Mik- robioms sind lediglich Kommensalen. Das heißt, sie leben mit ihrem Wirtsfisch zusammen, ohne ihn er- kennbar zu schädigen oder ihm besonderen Nutzen zu bringen. Eine weitaus größere Zahl an Mikroorga- nismen hat jedoch im Evolutionsverlauf eine symbi- otische Beziehung zu ihrem Wirt entwickelt, die sich in komplexen und vielschichtigen Beziehungen auf der Ebene von Stoffwechselprozessen äußert. Das Darmmikrobiom trägt zum Beispiel zur Verwertung der aufgenommenen Nahrung bei. Es synthetisiert lebenswichtige Vitamine, produziert kurzkettige Fett- säuren, die das Darmmilieu günstig beeinflussen, unterstützt die Verwertung schwer verdaulicher Nah- rungsbestandteile und bekämpft Entzündungen. Im Darm befinden sich zudem die meisten Immunzellen des Körpers, deren Funktion von den nützlichen sym- biotischen Bakterien im Darm reguliert wird.
Mikrobiom des Darms beeinflusst die Fischgesundheit
Es wurde lange unterschätzt, wie stark die Mikrobi- ota den Stoffwechsel, die Effektivität des Immunsys- tems und die physiologische Leistungsfähigkeit des
Es wurde lange unterschätzt, wie stark die Mikrobiota den Stoffwechsel, die Effektivität des Immunsystems und die physiologische Leistungsfähigkeit des Fisches beeinflussen.
Fisches beeinflussen. Neuere Forschungsergebnisse haben aber das Verständnis der Zusammenhänge zwischen Veränderungen des Darm-Mikrobioms und chronisch-entzündlichen Erkrankungen deut- lich vorangetrieben. Jegliche Maßnahmen, die nega- tive Verschiebungen im Artengefüge oder der Anzahl der Bakterien vorbeugen, können deshalb lohnende therapeutische Ansätze zur Vermeidung oder Lin- derung von Dysbiosen sein. Dysbiosen, auch Dys- bakteriosen genannt, sind krankhafte Störungen des Gleichgewichts bei der Besiedelung des Darms mit Mikroorganismen.
In der Vergangenheit beschränkten sich die Zu- griffsmöglichkeiten auf Mikroorganismen vor allem auf Antibiotika. Diese Wirkstoffe beeinträchtigen
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Teichwirtschaft + Aquakultur
 Das Mikrobiom bezeichnet die Gesamtheit aller Mikroorganis- men, die Fische und andere vielzellige Lebewesen natürlicherweise besiedeln.
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