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  MSC Aktuell
    Bei diesen Unternehmen finden Sie MSC-Produkte
Gottfried Friedrichs KG
Hermann-Wüsthof-Ring 7
21035 Hamburg Tel.:+49(0)40/39828-0
Fax: +49 (0) 40 / 3 98 28-200 www.gottfried-friedrichs.de
E-Mail: info@gottfried-friedrichs.de
Greenland Seafood Europe GmbH
Eduard-Schopf-Allee 1
28217 Bremen Tel.:+49(0)421/83962-0
Fax: +49(0)421/83962-59 www.greenlandseafood.eu
E-Mail: contact@greenlandseafood.eu
Kutterfisch-Zentrale GmbH
Niedersachsenstraße Halle 9
27472 Cuxhaven
Tel.: +49 (0) 47 21 / 70 76-0
Fax: +49 (0) 47 21 / 70 76-33 www.kutterfisch.de/cuxhaven
E-Mail: kutterfisch-zentrale@t-online.de
Fokken & Müller GmbH & Co. Matjes- und Feinkostmanufaktur KG Am Eisenbahndock 9-13
26725 Emden
Tel.:04921/9789-0 Fax:04921/97w89-11 www.emder-matjes.de
E-Mail: info@emder-matjes.de
MSC mahnt Nachhaltigkeit beim Hering an
Der Marine Stewardship Council (MSC) hat die am 16. Juni offiziell begonnene diesjährige Matjessai­ son zum Anlass genommen, „zu einer nachhaltigen Kehrtwende“ bei der Heringsfischerei zu mahnen. In Deutschland werden jährlich gut 120.000 Tonnen Hering gegessen, doch „die Delikatesse ist über die Jahre zum Sorgenkind geworden“, schreibt der MSC. Nachdem im Jahre 2019 der Ostsee­Hering, dem der Klimawandel zu schaffen macht, das MSC­Siegel für nachhaltige Fischerei verloren hatte, wurde im Dezember 2020 auch der Fischerei auf den atlanto­ skandischen Hering, der für einen Großteil der hier­ zulande erhältlichen Matjes­Produkte verwendet wird, das MSC­Zertifikat entzogen. „Im Falle des atlanto­skandischen Herings spielt der Klimawan­ del zwar ebenfalls eine Rolle, doch das größte Prob­ lem für den Bestand ist hier die Politik“, sagt Stefanie Kirse, Leiterin des MSC in Deutschland: „Einige der reichsten Länder der Welt – die EU, Norwegen, Is­ land, Großbritannien, Grönland und Russland – sind gemeinsam für die Bewirtschaftung der Fischbe­ stände im Nordostatlantik verantwortlich. Doch sie schaffen es nicht, sich auf eine Fangquotenauftei­ lung zu einigen, die dem Bestand und den wissen­ schaftlich empfohlenen Fangmengen gerecht wird.“ 2019 und 2020 sei die wissenschaftlich empfohlene Menge um jeweils rund ein Drittel überschritten worden. „Diese Situation ist untragbar“, kommen­ tiert Kirse, denn: „Der atlanto­skandische Hering be­ findet sich im Abwärtstrend und droht nun erstmals, unter den kritischen Referenzwert für eine gesunde Bestandsgröße zu fallen.“ Ihre Forderung: die Politik müsse handeln – und zwar möglichst bald.
                   Norwegen
Küsten-Kabeljau verliert MSC-Zertifikat im August
Die Fischerei auf Norwegens Küsten- Kabeljau wird ihre MSC-Zertifizierung
nun im August 2021 verlieren, meldet das Portal IntraFish. Aufgrund eines Einspruchs gegen die bereits für Ende April ange- kündigte Entziehung des Zertifikats hatte die Fischerei innerhalb der norwegischen Zwölf-Meilen-Zone das Label weiterhin führen können, doch das Einspruchsver- fahren sei jetzt abgeschlossen. Während Norwegens Offshore-Fischerei auf Kabeljau
im August rezertifiziert wird, dürfen rund 264.000 Tonnen von insgesamt 397.000 Tonnen Kabeljau-Quote das blau-weiße Logo vorerst nicht mehr tragen. Bereits zum 26. April 2021 hatten 28.250 Tonnen Schellfisch, die nördlich von 62 Grad Nord gefischt werden, ihre MSC-Zertifizierung verloren. Das entspricht einem Viertel der Schellfisch-Quote von 113.000 Tonnen. Um die MSC-Zertifizierung wiederzuerlangen, hat der MSC-Klient Norges Fiskarlag, der
Norwegische Fischerverband, die Erstel- lung eines Wiederaufbauplans insbeson- dere für den Rotbarschbestand angekün- digt, der als Beifang von der Kabeljau- Fischerei betroffen ist. Fiskarlag-Berater Tor Bjørklund Larsen teilte mit, man führe diesbezüglich Gespräche mit Norwegens Meeresforschungsinstitut (IMR) und dem Internationalen Rat für Meeresforschung (ICES), doch vor Januar 2022 sei nicht mit einer erneuten Zertifizierung zu rechnen.
18 FischMagazin 8/2021
www.fischmagazin.de



































































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