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 IMPORT / EXPORT
 die riesige Kühlfläche des Peterhead Fish Market nahezu leer zeigt, nicht geräumt, sondern morgend- lich frisch bestückt: wo besagte 10.000 Boxes Raum für die Verauktionierung hätten, sind es gerade ein- mal ein paar hundert. „Was für ein trauriger An- blick“, kommentiert James Withers, Geschäftsführer des Branchenverbandes Scotland Food and Drink: Wie eine Geisterstadt: die Boote vertäut, die Expor- teure gelähmt.“ Der Grund: neue administrative An- forderungen – wie Gesundheitszertifikate, Zoller- klärungen oder Fangbescheinigungen – haben die Lieferzeit nach Festlandeuropa um mehrere Tage verlängert und die Kosten je Lkw-Ladung um einige hundert Pfund verteuert. Die Folge: Fisch und Mee- resfrüchte, die dem Kunden nicht hinreichend frisch geliefert werden können, müssen gar nicht erst ge- fangen werden.
Ein Exporteur – SB Fish – beziffert die Auswirkungen am Beispiel der eigenen Fangflotte: 15 Boote, jedes mit einer drei- bis vierköpfigen Besatzung, liegen untätig im Hafen. Betroffen sind rund 50 Familien. „Alle unsere Boote wurden gebeten, nicht zu fischen, bis unsere Spediteure wieder exportieren“, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters das Unternehmen. Da die Nachfrage aus einigen EU-Staaten schwächelt, waren die Auktionspreise in Schottland zu Jahresbe- ginn im Keller.
Schotten landen verstärkt » in Dänemark an
Das hat bereits zum Jahresbeginn zahlreiche schot-
tische Fischer dazu bewogen, ihren Fisch in Dä-
nemark anzulanden und dafür drei Tage Fahrzeit
– 36 Stunden hin, 36 Stunden zurück – in Kauf zu
nehmen. „Wir hatten eine unglaublich große Zahl Schadenfreue Anfragen von schottischen Fischern, die ihren Fang
in Hanstholm anlanden wollten“, berichtet Jesper Kongsted, Leiter der Fischauktion in dem däni- schen Westküstenhafen. Entsprechend meldete Hanstholm Mitte Januar die Versteigerung von bis dato 525 Tonnen Fisch von schottischen Booten – mehr als das Doppelte im Vergleich zum selben Zeitraum im vergangenen Jahr. Kongsted berich- tet von zwei schottischen Brüdern, die mit dem Verkauf von 22 Tonnen Seehecht in Hanstholm 300.000 DKK – rund 40.000 Euro – mehr erlöst hät- ten, als sie auf der Auktion in Peterhead erhalten hätten.
Angesichts der gegenwärtigen Situation liegt auf dem Kontinent in der Luft, was Scott Begbie im „Evening Express“ unter Verwendung eines deut- schen Wortes ausspricht: „It would be easy to allow schadenfreue.“ – „Es wäre ein Leichtes, sich Scha- denfreue zu erlauben.“ Das gilt umso mehr beim
Es wäre ein Leichtes, sich
zu erlauben.
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