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  Zwischen 40.000 und 45.000 Tonnen Hering
– etwa 90 Prozent der jährlichen Rohwaren- menge – fischen die Doggerbank-Trawler für die Euro-Baltic-Fabrik bislang vor der schotti- schen Küste.
kann ihn nicht fangen und nicht verkaufen, ergo fehlt das Geld in der Kasse.“ Dr. Breckling bedauert auch, dass das Regelwerk für staatliche Beihilfen weitere sinnvolle Maßnahmen wie beispielswei- se Abwrackhilfen ausschließt. Deshalb fordert er: „Das sind die Themen, über die der Haushaltsaus- schuss reden muss.“
Bremerhaven/Cuxhaven: Mindestens ein Schiff weniger
In Deutschland ist in erster Linie die Hochseefische- rei betroffen, das heißt vor allem das zur Parlevliet & Van der Plas-Gruppe gehörende Fangunternehmen Doggerbank Seefischerei, der P&P-Verarbeitungsbe- trieb Euro-Baltic sowie die Kutterfisch-Gruppe. Dr. Uwe Richter, Geschäftsführer der in Saßnitz auf Rü- gen ansässigen Fischverarbeitung Euro-Baltic, kün- digte bereits 2019 an, dass der Brexit für die Fabrik an der Mecklenburger Ostseeküste existenzbedrohlich werden könne. Denn zwischen 40.000 und 45.000 Tonnen des dort verarbeiteten Herings fischen die Doggerbank-Trawler vor der schottischen Küste. Eine Alternative zu den Fanggebieten in der briti- schen Wirtschaftszone seien norwegische Meeres- regionen, doch sei der fischereiliche Aufwand dort höher, weil es vor Norwegen nicht so viel Hering gebe. Ende Januar meldete die Ostsee-Zeitung, dass das Fischwerk in Saßnitz derzeit Sprotten verarbei- te, um daraus Fischmehl und Fischöl für die Tier- futterindustrie zu produzieren. Der Sprecher des Schwesterunternehmens Deutsche See, Andreas Kremer, teilte auf Anfrage zu den Auswirkungen des Brexits mit: „Wir können uns dazu nicht äußern.“ Kai-Arne Schmidt, Geschäftsführer der Kutterfisch- Zentrale in Cuxhaven, rechnet damit, dass die in Bremerhaven und Cuxhaven beheimatete Fangflotte angesichts der Quotenkürzungen „mindestens ein Schiff“ aus der Fischerei herausnehmen werde.
Brexit verzögert Fischereiabkommen mit Norwegen
Seit Jahresbeginn liegen Trawler der Hochseefische- rei in Bremerhaven aus einem Grund an der Kaje, der mittelbar auf den Brexit zurückzuführen ist. Die zum Jahresbeginn ausgelaufenen Fischereiabkommen zwischen der EU und den Nicht-EU-Ländern Norwe- gen und Grönland waren bis Redaktionsschluss An- fang Februar nicht verlängert worden. Im Gegensatz zu den Schiffen der Doggerbank-Gruppe kann die Kutterfisch-Zentrale in schottischen Gewässern fan- gen. „Wir fischen vor den Shetlands“, teilte Schmidt Mitte Januar im Radio Bremen-Regionalmagazin Bu- ten un Binnen mit. Allerdings betrage die Fahrzeit dorthin 36 Stunden mehr als die Strecke nach Nor- wegen – angesichts des hohen Dieselverbrauchs ent- stünden damit Mehrkosten in Höhe von einigen tau- sende Euro je Fangfahrt. Diese Fangbeschränkung allerdings dürfte mit Abschluss neuer Fischereiab- kommen noch im Laufe des Februars wieder aufge- hoben sein. bm
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In Deutschland ist in erster Linie die Hoch­ seefischerei betroffen.
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