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  9 BIOFACH
   FOTO: FISH4EVER
 Im Ostatlantik, zwischen den Azoren und Madeira, fangen die Naturland-Fischer Echten Bonito und Weißen Thun ganz traditionell mit Angelrouten.
Naturland Wildfisch auf der Biofach eSpecial
Kleine und handwerkliche
Fischereien im Fokus
Seit 2018 stehen „Naturland & Partner“ für den größten Gemeinschaftsstand auf der Bio- fach. Auch auf der diesjährigen digitalen „Biofach 2021 e Special“ wird Naturland präsent sein. Ein Thema: Naturland Wildfisch. Ein aktueller Neuzugang bei den von Naturland zer- tifizierten Fischarten ist isländischer Kabeljau. Er folgt Thunfisch, Viktoriaseebarsch sowie Seelachs und Scholle aus der Nordsee.
60 FischMagazin 1/2021
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N achdem Naturland bereits Mitte der 1990er Jahre erfolgreich Richtlinien für die ökologi- sche Aquakultur eingeführt hat, erarbeitete
der Verband Vorgaben für eine nachhaltige Fische- rei. Bei der Naturland Wildfisch-Zertifizierung ste- hen vor allem kleine und handwerkliche, aber auch besonders vorbildliche Fischereien im Fokus. Quasi gerade auf dem Weg in den Handel befindet sich is- ländischer Kabeljau mit Naturland-Zertifikat. Zerti- fiziert wurde ein Fischereibetrieb, der von dem klei- nen Hafen Húsavík an der Nordküste Islands, etwa
75 km nördlich von Akureyri, Islands „Hauptstadt im Norden“, operiert. Mit zwei Schiffen von etwa zwölf Metern Länge wird der Kabeljau kurz vor dem Polar- kreis im Fanggebiet FAO 27 mit Langleinen befischt. Diese „verlängerten Angelruten“ schwimmen nicht direkt unter der Wasseroberfläche, sondern in Tie- fen von rund 300 Metern – dort, wo auch der Kabel- jau schwimmt. In dieser Tiefe verfangen sich keine Meeresvögel oder -säuger an den Haken. Auch die Köder stammen aus nachhaltiger Fischerei. Eine Fangfahrt dauert nur wenige, maximal 20 Stunden,























































































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