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n Das Volumen stieg um 26% gegenüber 2019 und der Wert stieg um 16%.
Hauptursachen für die Steigerung sind zum einen die erhöhten Quoten von +41% im Vergleich zum Vorjahr. Ei- ne solche Steigerung führt meistens zu einem Preisrück- gang, aber erhöhte Nachfrage in Südkorea, Taiwan und Japan hat dagegen gewirkt. Der Preis fiel verhältnismä- ßig wenig mit nur 7%. Die Makrele hat einen wichtigen Platz in der asiatischen Alltagsküche. Hinzu kommen dort eine stetige Produktentwicklung und ein erhöhter Fokus auf gesundes Essen. Für Südkorea hat der Online- Verkauf dazu beigetragen den Konsum von norwegi- scher Makrele zu erhöhen.
Hering hatte ein starkes Exportwachstum im Jahr 2020. n 316.000 Tonnen Hering wurden exportiert mit einem
Wert von 3,8 Mrd. NOK oder 362 Mio. Euro.
n Das Volumen fiel um 11%, aber der Wert stieg um 18%.
Aus der Historie weiß man, dass Hering in Krisenzei- ten beliebt ist. Das trifft auch gegenwärtig zu. Als die Covid-19-Pandemie im März nach Europa kam, stieg die Nachfrage für Heringsprodukte an. In Deutschland, dem wichtigsten Markt für norwegischen Hering, zeigt der Konsumtrend seit Jahren nach unten. In den Monaten nach dem ersten Lockdown änderte sich das. Der Kon- sum von Heringsprodukten ging stark nach oben. Ins- gesamt stieg der Konsum auf Jahresbasis um 10%. Die gleiche Entwicklung sieht man auch in Polen, dem zweit- wichtigsten Markt für norwegischen Hering. Die erhöhte Nachfrage hat zu einem höheren Export von Filets und verarbeiteten Produkten geführt, welche gleichzeitig ei- nen höheren Preis erzielen.
Seelachs hatte im Jahr 2020 ein Exportvolumen von 99.400 Tonnen. Das Volumen ging um 14% zurück, wäh- rend der Wert um 5% fiel.
Eismeergarnelen haben den größten Anteil am Export von Meeresfrüchten. Insgesamt wurden 12.000 Tonnen exportiert. Das sind 25% weniger als im Jahr 2019. Wert- mäßig fiel der Export um nur 16%.
Königskrabben hatten im Jahr 2020 ein Exportvolu- men von etwa 2000 Tonnen. Das ist -1% im Vergleich zum Vorjahr. Dagegen stieg der Wert um 4% im Vergleich zu 2019. Dies ist ein neuer Rekord für den Export von Königskrabbe.
Schneekrabben erreichten das gleiche Exportvolumen wie in 2019. Norwegen exportierte 2.500 Tonnen, der Wert des Exportes stieg um 10%.
Die wichtigsten Exportregionen und -länder
EU: Norwegen exportierte 1,7 Mio. Tonnen in die EU mit einem Wert von 69 Mrd. NOK oder 6,5 Mrd. Euro.
Asien: Der Export nach Asien betrug 504.000 Tonnen. Dies entspricht einen Wert von 19,8 Mrd. NOK oder 1,8 Mrd. Euro. Hier verzeichnet man einen Rückgang um 5% im Volumen und 10% beim Wert im Vergleich zu 2019.
Polen ist das wichtigste Exportland überhaupt für Norwe- gen. Insgesamt wurden 271.000 Tonnen mit einem Wert von 11,6 Mrd. NOK oder 1 Mrd. Euro dorthin verkauft. Wertmäßig legten die Ausfuhren um 9% zu. Diese Bedeu- tung hat Polen aufgrund seiner Bearbeitungsindustrie und als Lieferant von anderen europäischen Märkten.
Dänemark ist der zweitgrößte Markt für Norwegen, mit einem Exportwert von 9,7 Mrd. NOK oder 960 Mio. Euro.
Der deutsche Markt
Die zehn größten Länder – gemessen an den direkten Ex- porten von Norwegen – sind: Polen, Dänemark, Frank- reich, USA, Großbritannien, Niederlande, Spanien, Ja- pan, Italien und China. Deutschland landete nicht auf der Liste der zehn größten Abnehmerländer, weil der di- rekte Export von Norwegen nach Deutschland zum Bei- spiel beim Lachs nur 24% und bei Kabeljau, Seelachs und Schellfisch nur 10% beträgt. Der NSC hat berechnet, dass Deutschland als Absatzmarkt auf Platz 4 hinter Frank- reich steht, wenn man die indirekten Einfuhren von nor- wegischem Seafood über Drittländer mitrechnet. Im Jahr 2020 wuchs aber auch der direkte Export von Norwegen nach Deutschland wertmäßig um 7,2%. Die wichtigsten Arten, die Deutschland von Norwegen kauft, sind Lachs, Hering und Kabeljau. In Deutschland ist im Jahr 2020 der Verkauf von norwegischen Lachs für den heimischen Konsum im Vergleich zu 2019 um 22% gestiegen. nik
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FischMagazin 1/2021 47
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