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 Eisenia foetida und Endrilus eugineae als besonders geeignet erwiesen. Sie sind reich an hochwertigem Protein (60 bis 70 Prozent bezogen auf Trockensubs­ tanz) mit einem hohen Anteil essentieller Aminosäu­ ren, vor allem Lysin und Methionin. Regenwürmer sind relativ widerstandsfähig und lassen sich leicht in einfachen Kompostierungsverfahren zu gerin­ gen Kosten produzieren. In Japan soll es über 3.000 Kompostierungsanlagen geben, die Regenwürmer für die Verfütterung für die Aalaquakulturen (Anguil­ la japonica) erzeugen. Studien zeigen, dass Regen­ wurmmehl bei vielen Fischarten bis zur Hälfte des Fischmehls im Futter ersetzen kann, ohne deren Ent­ wicklung zu beeinträchtigen. Verdauungsstörend ist lediglich der hohe Chitingehalt (eine Polysaccharid­ komponente) in der äußeren Hülle der Würmer, der sich aber durch weiche, nährstoffreiche Kultursubst­ rate etwas reduzieren lässt.
Hoffnungen liegt auf der kommerziellen Insektenzucht
Eine gute Eiweißquelle bei Insekten sind die Puppen der Seidenraupen, die neben qualitativ hochwer­ tigem Eiweiß auch wertvolle Fettsäuren enthalten. Die Mengen an Puppen sind aber zu gering, um die Futterindustrie bei ihrer Suche nach alternativen Proteinquellen spürbar zu entlasten. Insgesamt ru­ hen jedoch große Hoffnungen auf der kommerziel­ len Insektenzucht, die zwei wichtige Vorteile bietet. Zum einen gehören sie zum natürlichen Nahrungs­ spektrum vieler Fischarten, etwa Salmoniden, und zum anderen lassen sich Insekten relativ einfach und
Von der Larvenaufzucht bis zur Abfischung der marktreifen Fische: für jede Lebensphase steht mittlerweile Futter in passender Größe und Zusammenset­ zung zur Verfügung.
preisgünstig produzieren. Futterversuche bestätigen, dass Insektenmehl das Fischmehl im Futter teilwei­ se, bei manchen Fischarten sogar vollständig erset­ zen kann. Weltweit beschäftigen sich bereits mehr als 30 Unternehmen mit der kommerziellen Pro­ duktion von Insekten, hauptsächlich der Schwarzen Soldatenfliege (Hermetia illucens). Ihre Larven sind besonders groß und können schon nach einer 14­tä­ gigen Entwicklungsdauer getrocknet und geschrotet werden. Bis 2025 könnte die globale Produktions­ menge, die derzeit kaum höher als 30.000 t ist, auf 100­ bis 200.000 t ansteigen. Doch auch das ist viel zu wenig, um einen wirksamen Beitrag zur Protein­ versorgung der Aquakultur zu leisten.
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