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 Belgien Länderreport
 Der neue Rinderschlachthof in Temse wird ab 2021 den Betrieb aufnehmen und ergänzt die kürzlich gebaute, moderne Zerlegung
von Hemelaer.
»Die Zusammen- arbeit mit verschiedenen Viehzüchtern garantiert die stabile Beliefe- rung der Kunden mit Qualitäts- fleisch.
Das Familienunternehmen ist auf allen Stufen der Wertschöpfungskette tätig, von der Mast über die Schlachtung bis hin zu Zerlegung und Vertrieb des Rindfleisches. Rund zehn Prozent der Tiere stam­ men aus den eigenen Mastbetrieben. Zusätzlich zu seinen Farmen unterhält Hemelaer seit Jahrzehnten sehr gute Kontakte zu verschiedenen Viehzüchtern und legt dabei großen Wert auf faire Handelspart­ nerschaften. Die vielen Kontakte seien notwendig, damit die Kunden garantiert, Woche für Woche, das ganze Jahr über stabil mit Qualitätsfleisch versorgt werden können.
Der belgische Rindfleischverarbeiter Hemelaer hat sich auf die Verarbeitung der männlichen sowie auch weiblichen Tiere der belgischen weiß­blauen Rasse spezialisiert, beschränkt sich aber keinesfalls nur da­ rauf. Zum Portfolio gehört daneben das Fleisch von zahlreichen Doppelnutzungsrassen, aber auch von Limousin und anderen. So kann jedem Kunden ei­ ne passende Lösung und eine bemerkenswert große Produktpalette geboten werden.
Geliefert werden neben Schlachtkörpern auch Teilstü­ cke mit oder ohne Knochen sowie vakuumverpacktes bzw. loses Rindfleisch, sowohl frisch als auch gefro­ ren. Hemelaer ist im In­ und Ausland als Spezialist mit umfangreicher Expertise, nicht nur für Rindfleisch, sondern ebenfalls für Kalbfleisch bekannt. Darüber hinaus werden auch verschiedene Spezialitäten wie Fleisch ausländischer Herkunft und gereiftes Fleisch
verkauft und dieses Angebot zu­ nehmend durch den eigenen Groß­ handel mit Lamm­ oder Schweinefleisch er­ gänzt. Dank dieser Ergänzung können die Kunden
auf Wunsch einen Rundum­Service erhalten.
Beliefert werden sowohl große nationale und inter­ nationale Einzelhandelsunternehmen als auch vie­ le Franchise­Geschäfte sowie lokale Fachgeschäfte. Exportiert wird derzeit hauptsächlich in die Nieder­ lande und nach Frankreich, der Rindfleischspezialist sieht aber noch viel Absatzpotenzial in den anderen europäischen Ländern.
Investitionen sichern höhere Kapazität und mehr Vielfalt
Mit dem Bau seiner neuen Zerlegeabteilung hat He­ melaer in die Zukunft investiert. Rund 18 Mio. Euro wurden in die Hand genommen, um diverse Kun­ densegmente noch gezielter und proaktiv anspre­ chen zu können und so das Absatzvolumen zu stei­ gern. Mit der Inbetriebnahme des Neubaus wurde der Personalbestand um rund zehn Prozent aufge­ stockt, um für dieses Ziel gerüstet zu sein.
Von Beginn der Neubau­Planung an fokussierten die Verantwortlichen auf Qualität und Nachhaltig­ keit. Neben dem Einsatz modernster Materialien und Verarbeitungsmaschinen wurde auch den Hy­ gieneschleusen und Arbeitsabläufen der Mitarbei­ ter besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Für mehr Nachhaltigkeit investierte Hemelaer in Technik für eine Wasseraufbereitungsanlage sowie in die Redu­ zierung des Energie­ und Wasserverbrauchs. Der­ zeit werden die Möglichkeiten der Installation einer Windkraftanlage ausgelotet.
Dank einer sehr dynamischen Neukundenakqui­ se durch die verantwortlichen Manager und gut funktionierender Mundpropaganda kann sich das
26 FleischMagazin 10/2020




















































































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