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 INTERNATIONAL
Brasilien
Brazilian Animal Protein Association: Der Verband für tieri- sches Eiweiß (ABPA) verzeichnet für April neue Rekordzahlen bei den Exporten von Hühnerfleisch. Die Ausfuhren – unter Berücksichtigung aller Produkte zwischen frisch und ver- arbeitet – beliefen sich laut ABPA auf 395,7 Tausend Tonnen und seien damit um 15,3 Prozent höher als die Ausfuhren im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Der Umsatz aus den April- Lieferungen erreichte mit 610 Millionen US-Dollar laut ABPA die beste Leistung der letzten 16 Monate – und übertraf das Ergebnis vom April 2020 mit 515,9 Millionen US-Dollar um 18,2 %. Zu den wichtigsten Destinationen zählen weiterhin Südafrika, wohin im April 26,4 Tausend Tonnen exportiert wurden (+ 30,6%), die Europäische Union (18,5 Tausend Ton- nen) und die Philippinen (16,2 Tausend Tonnen).
Kanada
Canadian Cattlemen‘s Association: Die CCA (die Canadian Cattlemen‘s Association) teilt mit, dass der kanadischen Rind- fleischindustrie Ende Mai ein wichtiger Schritt nach vorne ge- lungen sei, da die Weltorganisation für Tiergesundheit (OIE) Kanada als vernachlässigbares Risiko für Bovine Spongiforme Enzephalopathie (BSE) anerkannt hat. Diese Änderung des Risikostatus werde dazu beitragen, den erweiterten Zugang zu ausländischen Märkten für verschiedene Rindfleischpro- dukte zu erleichtern, die derzeit durch Beschränkungen aus der BSE-Ära eingeschränkt sind, so die CCA. Das Erreichen eines vernachlässigbaren Risikos stellt Kanada auf das nied- rigste Risikoniveau für die Übertragung von BSE.
Neuseeland
Meat Industry Association: Der Verband der neuseeländi- schen Fleischindustrie (MIA) teilt mit, dass Neuseeland im März rotes Fleisch und Nebenprodukte im Gesamtwert von etwas mehr als 1 Milliarde US-Dollar exportiert hat. Laut MIA sei es erst das zweite Mal, dass die monatlichen Exporte von rotem Fleisch die Milliarden-Dollar-Marke überschritten hätten. China war im März das Hauptziel für neuseeländi- sches rotes Fleisch und nahm 45 Prozent der Gesamtexpor- te im Wert von 464 Millionen US-Dollar ein. Das waren 35 Prozent mehr als im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Auch die Schaffleischexporte Neuseelands nach China stiegen auf ein Rekordvolumen von monatlich 36.434 Tonnen. Die star- ke Nachfrage aus China wurde durch die anhaltenden Aus- wirkungen der Afrikanischen Schweinepest auf chinesische Schweineherden angetrieben, die dazu führten, dass das hei- mische Schweinefleischangebot im Jahr 2020 um mindestens 20 Millionen Tonnen zurückging.
Großbritannien
Agriculture and Horticulture Development Board: Laut dem AHDB, der Marketing-Organisation der englischen Land- und Ernährungswirtschaft, importierte Großbritan- nien 2019 545 Tonnen argentinisches Rindfleisch und auf- grund der Corona-Pandemie, wegen der viele Restaurants schließen mussten, 2020 sogar nur 171 Tonnen. Im bisheri- gen Jahresverlauf hat Großbritannien wenig oder kein ar- gentinisches Rindfleisch importiert. Mitte Mai verhängte der argentinische Präsident ein 30-tägiges Exportverbot für Rindfleisch aus dem Land, um die inländische Angebotsver- fügbarkeit und die Preisinflation zu steuern. Argentinien gilt als der fünftgrößte Rindfleischexporteur der Welt und pro- duziert jährlich etwas mehr als drei Millionen Tonnen Rind- fleisch. Davon ging in den letzten Jahren etwa ein Viertel in den Export.
Wales
Hybu Cig Cymru: Laut einem Bericht der Meat Promotion Wales (HCC) – der Marketingorganisation für walisisches Rot- fleisch – ist der Wert des Rind- und Lammfleischsektors für die walisische Wirtschaft im Jahr 2020 gestiegen. Als treibende Fak- toren werden hierfür sowohl die Covid-19-Pandemie als auch der Austritt Großbritanniens aus der EU genannt. Der Wert der Rinderproduktion stieg aufgrund eines lebhaften Marktes um 62 Mio. Pfund Sterling (oder 16 %) auf 437 Mio. Pfund, der Wert der Schafproduktion stieg um 42 Millionen Pfund Sterling (oder 15 %) auf 313 Millionen Pfund. Zusammengenommen macht die Bruttoproduktion von Rindern und Schafen laut HCC 44 Prozent des Wertes der landwirtschaftlichen Produk- tion in Wales aus. Der Wert der landwirtschaftlichen Gesamt- produktion (Bruttoproduktion) stieg um 99 Millionen Pfund Sterling (oder 6%) auf 1,7 Milliarden Pfund Sterling.
International
FAO: Laut aktuellem Bericht der Ernährungs- und Landwirt- schaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) stiegen die weltweiten Nahrungsmittelpreise im Mai mit der höchs- ten monatlichen Rate seit mehr als einem Jahrzehnt. Im Mai stiegen die Preisnotierungen für alle im Index vertretenen Fleischsorten, vor allem gestützt durch schnellere Importkäu- fe ostasiatischer Länder, vor allem Chinas. Der FAO-Fleisch- preisindex lag im Mai mit durchschnittlich 105,0 Punkten um 2,3 Punkte (2,2 Prozent) höher als im April, verzeichnete den achten monatlichen Anstieg in Folge und kletterte um 10 Pro- zent über seinen Stand von vor einem Jahr, lag aber immer noch fast 12 Prozent unter seinem erreichten Höchststand im August 2014.
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FleischMagazin 7-8/2021




















































































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