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  Wachstum bei Lebendtier-Ausfuhren und weniger Schlachtungen
Mehr Schweinefleisch
aus Dänemark für China
In den vergangenen zwei Jahren hat Dänemark die Schweinefleischausfuhren nach China um
rund 140 Prozent steigern können. Insgesamt beläuft sich das Exportplus des Schweinesektors 2020 auf mehr als sechs Prozent. Deutschland gehört nach wie vor zu den wichtigsten Abnehmern
von dänischem Schweinefleisch.
Auch in der Corona-Pandemie ist Schweinefleisch aus Dä- nemark rund um den Globus gefragt. Die Branche hat im vergange- nen Jahr laut Danmarks Statistik rund 1,9 Millionen Tonnen Schweinefleisch, Nebenprodukte, verarbeitete Produk- te und lebende Schweine exportiert. Gegenüber 2019 ist das ein Plus von mehr als sechs Prozent. China belegt im Export-Ranking den ersten Platz. 2020 lieferten die Dänen 533.000 Ton- nen Ware in die Volksrepublik – 146.000 Tonnen mehr als ein Jahr zuvor. Im Zeit- raum 2018 bis 2020 hat Dänemark die Schweinefleisch-Ausfuhren nach China um 140 Prozent steigern können. Die deutschen Handelspartner orderten im vergangenen Jahr 422.000 Tonnen Ware, vornehmlich ganze Schlachtkörper, Schweinehälften, Abschnitte und leben- de Tiere aus dem Königreich. Das ist ein Rückgang von rund acht Prozent. Die weiteren Plätze im Export-Ranking be- legen Polen, Großbritannien und Italien mit Volumen von 276.000, bzw. 177.000 und 107.000 Tonnen. Die Ausfuhren in die Länder der Europäischen Union belaufen sich insgesamt auf knapp eine Million Tonnen.
Übrigens ist das durchschnittliche Schweineschlachtkörpergewicht in Dä- nemark von 2018 bis 2020 um 4,1 Kilo- gramm gestiegen. Mit einem durch- schnittlichen Schlachtkörpergewicht von 90,4 Kilogramm liegt der Wert im König- reich aber nach wie vor unter dem ande- rer bedeutender Schweineproduktions- länder in der Europäischen Union.
Dänische Ferkel im Ausland gefragt
Laut einer Prognose des Dänischen Fachverbands der Land- & Ernäh- rungswirtschaft beläuft sich die gesam- te Schweineproduktion im Königreich dieses Jahr auf 33,9 Millionen Tiere – ge- genüber 2020 eine Zunahme von 1,3 Mil- lionen Tiere bzw. ein Plus von vier Pro- zent. Dies ist teilweise auf die von 2020 auf 2021 verschobenen Schlachtungen zurückzuführen. In den ersten zwei Quartalen 2021 rechnet man deshalb mit steigenden Schlachtzahlen. Die Fachleute im Dänischen Fachverband
gehen zudem davon aus, dass die Le- bendtier-Exporte 2021 gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 200.000 Tiere bzw. 1,3 Prozent steigen werden. Im vergangenen Jahr verzeichnet die Branche in diesem Bereich noch einen Rückgang von 120.000 Tieren (- 0,8 Pro- zent). Die Lebendtier-Ausfuhren gehen insbesondere nach Deutschland und Polen. Abnehmer in diesen Ländern haben in den vergangenen Jahren vor allem mehr Ferkel aus Dänemark im- portiert. 2020 hat das Königreich insge- samt 14,8 Millionen lebende Ferkel aus- geführt – das sind fast doppelt so viele Tiere wie im Jahr 2010.
 FleischMagazin 7-8/2021 21























































































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