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Dehoga
Wenig Fairness bei Vermietern
„Anders als von Teilen der Immobilienwirtschaft behauptet, scheitert eine faire Lastenteilung zwischen Verpächtern und Pächtern meistens an der fehlenden Einigungsbereitschaft der Immobilieneigentümer.“ So stellt sich dem Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (Dehoga) die aktuelle Situ- ation laut einer Umfrage dar. Lediglich 28 Prozent der vom Dehoga befragten 1.200 Betriebe teilten mit, dass ihnen der Verpächter mit Minderung oder Verzicht entgegengekom- men sei. Die meisten Verpächter hätten hingegen kein Ver- ständnis gezeigt.
Vor diesem Hintergrund begrüßt der Deutsche Hotel- und Gaststättenverband zusammen mit dem Hotelverband Deutschland die vom Bundesjustizministerium angekün- digte Gesetzesinitiative für ein geändertes Miet- und Pacht- recht. Diese Änderung würde klarstellen, dass staatlich an- geordnete Beschränkungen für Gewerbemieter, die die an- gemieteten Räume dadurch gar nicht mehr oder nur stark eingeschränkt nutzen können, eine Störung der Geschäfts- grundlage für ein Mietverhältnis bedeuten.
Apetito
Zertifikat „Faire Ausbildung“ erhalten
Caterer Apetito hat die Zertifizierung „Faire Ausbildung“ er- halten. Grundlage für die Zertifizierung durch das Berliner Trendence Institut – ein unabhängiges Marktforschungs- und Beratungsunternehmen – war eine umfassende Befra- gung der Auszubildenden und der Ausbildungsverantwortli- chen in der Personalabteilung. Bewertet wurden der Bewer- bungsprozess, das Onboarding, die Betreuung während der Ausbildung, die Perspektiven nach der Ausbildung und die kontinuierliche Qualitätssicherung.
Bei Apetito arbeiten zurzeit rund 80 Auszubildende und dual Studierende. Ausgebildet wird in 13 Ausbildungsbe- rufen. Dabei reicht das Spektrum von Industriekaufleuten über Fachkräfte für Lebensmittel und Mechatroniker bis hin zum Berufskraftfahrer. Verstärkt will sich das Unternehmen
Apetito ist in Sachen gut aufgestellt, freuen sich Johanna Sökeland und Michael Große Verspohl.
künftig dem Thema „Perspektiven nach der Ausbildung“ widmen. Hier bestehe ein erkennbarer Verbesserungsbe- darf. Das sagten Ausbildungs-Referentin Johanna Sökeland und Michael Große Verspohl, Leiter Recruiting und Ausbil- dung, übereinstimmend.
United against Waste
Trotz Corona sehr aktiv
Der Verein United against Waste (UAW) war 2020 trotz der Co- rona-Pandemie sehr aktiv. Das wurde während der Mitglieder- versammlung deutlich, die Corona-bedingt virtuell stattfand. Geschäftsführer Torsten von Borstel und sein Team stellten unter anderem den Start eines Modellprojektes zur abfallar- men Verpflegung in Berliner Ganztagesschulen heraus, das bis Dezember 2021 laufen soll. In diesem Jahr wurden außerdem zum Beispiel gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Ernährung ein Handlungsleitfaden für Praktiker der Betriebs- verpflegung vor allem in den Bundesbehörden erstellt und eine Neuauflage der UAW-Zwischenbilanz ermöglicht. Dabei handelt es sich um ein 60-seitiges Nachschlagewerk mit aktu- ellen Zahlen, Daten und Fakten zur Lebensmittelverschwen- dung. Ferner gehörte der Verein zu den Trägern der Aktions- woche „Deutschland rettet Lebensmittel!“ im September. An der hatten sich auf Einladung des Bundes mehr als 650 Betrie- be beteiligt. 2021 will UAW seine Kooperation mit dem Bundes- ernährungsministerium weiter ausbauen.
GV kompakt
FOTO: APETITO