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 Visual Merchandising
 Pad Concept
Spirit der Marke als Inszenierung am POS
Mertingen. Neues bieten, anders sein, immer frisch, niemals langweilig – die Mission von PAD Concept ist klar. Als Expertin für Visual Merchandising reist Gala Albaum durch Deutschland, Österreich und die Schweiz und berät die Handelspartner. Ihre Mission: Verbundenheit mit der Marke zu schaffen, die über den Einzelhändler den Endkunden erreicht und zum Kauf anregt.
Das Unternehmen aus dem bay- erischen Mertingen bietet nicht einfach nur Decken, Kissen, Tep- piche und Handtücher an, sondern einen eigenen Lifestyle. Um diesen in den Läden perfekt in Szene zu setzen, baut das Un- ternehmen auf eine neue Mitarbeiterin. „Wir wollen den stationären Handel da stärken, wo er punkten kann“, erklärt Mi- chael Rossmann die Zielsetzung. Für den Gründer und Inhaber von PAD Concept ist der Einsatz einer hauseigenen Expertin für visuelles Merchandising eine logische Strategie in der aktuellen Situation. Der Stellenwert der POS-Inszenierung von haptischen Produkten nehme mit der wachsenden Onlinekonkurrenz zu. Konti- nuierliche Innovation, intensive Beratun- gen und fundiertes Produktwissen seien heute unverzichtbare Kompetenzen für erfolgreiche Retailer, so Rossmann.
„Meine Aufgabe ist es, unsere Handels- partner genau hier zu unterstützen“, be- tont Gala Albaum, die Neue im Team von PAD. Dafür besucht die 34-Jährige, die bereits einige Berufserfahrung bei Mar- kenunternehmen und im Einzelhandel gesammelt hat, die Kunden in ihren Ge- schäften, um gemeinsam an der perfek- ten Präsentation der Produkte zu feilen. Was erreicht werden soll ist ganz einfach: Der Kunde soll vor einer Koje stehen und am liebsten alle dekorierten Artikel mit nach Hause nehmen wollen.
Damit die visuelle Verkaufsförderung funktioniert, gilt es einige Rahmenbedin-
gungen zu beachten. „Im Gespräch mit den Einkäufern oder dem Verkaufsteam vor Ort finde ich zunächst heraus, wie der Händler selbst sein Geschäft und seine Kunden einschätzt“, so Albaum. Ebenfalls interessant für die Expertin: In welcher Region liegt das Geschäft, hat es eine In- nenstadt- oder Peripherie-Lage, sind die Räume groß oder klein und welche Zu- satzsortimente werden angeboten.
Alle Komponenten fließen schließlich in die Strategie ein, die die Expertin
„Wichtig ist uns, dass die Händler eine emotionale Beziehung zu unseren Produkten aufbauen.“
Gala Albaum, PAD Concept
für die perfekte Präsentation der Pro- dukte in einem Laden entwickelt. „Ich empfehle Farbkombinationen oder die besten Standorte für bestimmte Arti- kel“, zählt Albaum auf. Sie zeigt, welche Deko im Schaufenster besonders viel Aufmerksamkeit erzeugt oder welcher Mitnahmeartikel an der Kasse zum Kauf anregt. „Ich mache aber auch auf opti- sche No Gos aufmerksam“, unterstreicht Albaum. „Zum Beispiel, wenn Waren in vollgestopften Regalen verschwinden oder außerhalb der Saison angeboten werden.“ Ein Fellkissen im Sommer kau- fe garantiert niemand, es nehme nur die Aufmerksamkeit von der aktuellen Wa- re.
Einen Bedarf für ihre Dienste sieht die PAD-Mitarbeiterin auf jeden Fall. „Unter unseren Handelspartnern gibt es immer noch viele, denen nicht klar ist, dass sie durch die richtige Präsentation von Pro- dukten einen Mehrwert erzielen können“, meint sie. Dieser bestehe zum einen na- türlich aus einer Steigerung des Umsat- zes. Zum anderen gehe es aber auch dar- um, eine Markenverbundenheit zu schaf- fen, die den Endverbraucher langfristig binde.
Von der visuellen Unterstützung seiner Handelspartner profitiert auch das Un- ternehmen. „Uns liegt mehr daran, mit unseren Bestandskunden zu wachsen, als neue Kunden zu aquirieren“, erklärt Gala Albaum. Und da jeder Händler eine Präsentationsfläche für die Mar-
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Best Practice
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