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 Interview des Monats
               „Wir werden Irisette Greenline jetzt mit einem Großkunden zu einem bezahlbaren Preis umsetzen und platzieren.“
für mich zusammen, auch in der Produk- tion und ihren Abläufen passt das perfekt. Was Köln betrifft: Wir wollten nicht zwei Stände machen, was vielleicht logisch ge- wesen wäre. Unsere Position in Halle 9 ist gut, die Frequenz auch. Wir haben auf der Messe gut verkauft und im Bereich Pols- termöbel unsere Platzierungen in Handel um mehr als 300 Platzierungen auf jetzt rund 1.400 ausgebaut.
Brockmöller: Die Gruppe hat schon im- mer viele Polstermöbel verkauft, auch wenn das vielleicht kaum jemand wusste. Davon sehr viel im Preiseinstieg mit gro- ßen Key Accounts. Aber wir haben auch immer schon als verlängerte Werkbank für Ewald Schillig und andere Hersteller gearbeitet. Angesichts unserer Mehrmar- ken-Strategie passte eine Marke wie Ewald Schillig, die im mittleren bis hochwertigen Bereich angesiedelt ist, ideal ins Portfolio. Wir haben die Marke insgesamt neu aufge- stellt und auch das Marketing etwas emo- tionaler, etwas weiblicher gestaltet. Das ist auf der Messe sehr gut angenommen worden, und es wurde auch im Nachgang noch viel darüber gesprochen. Wir haben bereits die ersten 30 Shops, die jetzt im Möbelhandel als Shop-in-Shop-Konzept der Marke platziert werden. 
von einer Produktionsstätte auf direktem Weg zum Endkunden oder ins Geschäft kommt. Beim Dropshipping geht es nicht nur um das Thema Online, sondern um alle Partner, mit denen wir zusammen- arbeiten. Wir hatten das Lager eigentlich geplant, um unsere Großaktionen abzuwi- ckeln. Ich habe gar nicht damit gerechnet, dass das Thema Dropshipping so explo- dieren wird. Mittlerweile haben wir aber kaum noch Aktionsware, sondern fast nur noch Dropshipment-Ware im Lager – und es ist jetzt schon wieder zu klein. Im ver- gangenen Jahr waren wir bei etwa 20.000 Paketen, die pro Woche von dort verschickt wurden, aktuell gehen wir auf bis zu 40.000 Pakete. Und da ist noch kein Ende in Sicht.
Haustex: Wie schnell können sie ange- sichts dieser Entwicklung liefern ?
Bußkamp: Wir liefern zwischen 24 und 48 Stunden. Auch unsere Handelspart-
ner erkennen strategisch, dass es eine Win-Win-Situation für beide Seiten ist, wenn ein Paket nicht mehrfach angefasst werden muss, bevor es direkt zum End- kunden geht. All dies setzt voraus, dass man seine Hausaufgaben gemacht und auch rechtzeitig investiert hat. Wer hier nicht in Vorleistung tritt, ist auch kein richtiger Gesprächspartner für die Pa- ketdienstleister – wer nicht groß ist, zahlt mehr.
Haustex: Lassen Sie uns über die neueste Marke in Ihrem Portfolio sprechen, Ewald Schillig. Auf der Möbelmesse in Köln ha- ben Sie an Ihrem Stand damit überrascht, dass dort sehr viele Sofas zu sehen waren. Wie passt das zu einem Anbieter von Bet- ten und Bettwaren ?
Bußkamp: Man muss immer schauen, womit man strategisch sein Geschäft aus- bauen kann. Schlafen und Sitzen gehört
                      Die Polstermöbelmarke Ewald Schillig wurde erfolgreich ins Portfolio der EuroComfort Group integriert.
26 Haustex 5 / 2020 raumausstattung.de























































































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