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  allgemein verständlich darstellen, und welche Risi- ken Krankheiten und Parasiten für einen Fischbe- stand bedeuten.
Praktika im Ausland sind erwünscht
Ein sehr wichtiger Komplex, der zunehmend an Be- deutung gewinnt, wird im dritten Semester behan- delt. Dabei geht es vor allem um den lästigen „Papier- krieg“, etwa Rechtsfragen, Anlagenzulassungen oder Projektanträge, die Praktikern oft Probleme bereiten. Die Studierenden lernen, wie man Berichte verfasst, wissenschaftlich schreibt und kommuniziert. Darü- ber hinaus beinhaltet das Semester auch ein zweimo- natiges Praktikum, das in Aquakulturbetrieben, Be- hörden oder Forschungseinrichtungen durchgeführt werden kann. Solche Praktika sind weltweit möglich, was ausdrücklich erwünscht ist. Durch ihr Praktikum erhalten die Studenten einen Einblick in den Berufs- alltag und können praktische Erfahrungen bei der Versorgung des Tierbestandes sammeln. Zugleich sollen sie dabei auch nach einer wissenschaftlichen Fragestellung für die Masterarbeit suchen, die im vierten Semester geschrieben und nach Fertigstel- lung öffentlich verteidigt werden muss.
Studiengang ist praxis- und forschungsorientiert
Der Rostocker Studiengang Aquakultur ist jedoch nicht nur praxis- sondern auch sehr stark forschungs- orientiert. „Wir sind bestens mit Laboratorien,
Das Fisch-Glas-Haus ist die Plattform für Untersuchungen zur Aquaponik und vieler anderer Forschungsthemen. Im Hintergrund ist der
200 m2-Erweiterungsbau mit Labors zu erkennen.
modernster Mikroskopie und Geräten ausgestattet, » die uns die Bearbeitung unterschiedlichster For- schungsthemen einschließlich genetischer und mi- krobiologischer Fragestellungen ermöglichen“, er-
klärt Dr. Adrian Bischoff-Lang, der als enger Mitar-
beiter den Lehrstuhlinhaber in Lehre und Forschung
unterstützt. Im Zentrum steht dabei das 1.000 Qua-
dratmeter große Fisch-Glas-Haus, das als Aquapo-
nik-Anlage konzipiert wurde und gerade um einen
200 m2-Labortrakt erweitert wird. Wenn nichts da- Ausbildung, zwischen kommt, soll dieser neue Bereich, der die Forschungsmöglichkeiten beträchtlich erweitert, im
Februar oder März 2022 zur Verfügung stehen. Zum „Glashaus“ gehören drei Fischmodule, in denen die Tiere in abgestuften Dichten gehalten werden, so dass Wasser mit unterschiedlichen Nährstoffkonzen- trationen für Experimente zur Pflanzenproduktion (z. B. Basilikum und Baldrian) genutzt werden kann. Der Wissenschaftler Dr. Ulrich Knaus erforscht
Kleine Jahrgänge ermöglichen eine personen- bezogene
die individuelle Interessen
und fachliche Neigungen berücksichtigt.
   FischMagazin 12/2021 47
















































































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