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 AKTUELL
     Schweiz: „Gotthard-Zander“ soll ab Dezember 2021 vermarktet werden
Die neue Schweizer Fischzucht Basis 57 will ab Dezember diesen Jahres ihren „Gotthard­Zander“ in der Schweiz vermarkten, kün­ digt die Luzerner Zeitung an. Im Herbst 2019 war mit den Bau­ arbeiten zur größten Zander­Zucht der Schweiz in Erstfeld in der Nähe des Nordportals des Gotthard­Basistunnels begonnen worden. Für die Fischzucht wird das in die Tunnelröhren einsi­ ckernde warme und saubere Bergwasser des mit 57 Kilometern längsten Eisenbahntunnels der Welt genutzt. Seit Anfang 2021 wird die Fischzucht schrittweise hochgefahren. Letztendlich sollen hier jährlich zunächst 180 Tonnen Zander produziert wer­ den, was verarbeitet 84 Tonnen Zanderfilet entspreche. Restau­ rants wie das Gasthaus Krone in Attinghausen hatten sporadisch bereits kleinere Mengen des Gotthard­Zanders aus dem Probe­ betrieb bezogen. Wirt Joe Herger sei an einer langfristigen Zu­ sammenarbeit interessiert, ebenso wie weitere Luzerner, Zuger und Schwyzer Gastrobetriebe. Die Fischzucht Basis 57 will sich zunächst auf den heimischen Zander konzentrieren, doch später sollen weitere Fischarten folgen.
Die neue Schweizer Fischzucht Basis 57 will ab Dezember ihren „Gotthard-Zander“ vermarkten. Im Foto: links das Portal des Gotthard-Tunnels, oben das Grow-Out-Gebäude, vorne rechts das Gebäude der Satzfischzucht.
Österreich: Frischeparadies Innsbruck eröffnet nach Modernisierung
Das Frischeparadies im Innsbrucker Fruchthof (Österreich) hat nach umfassender Modernisierung neu eröffnet, teilt der Gastro­ großhandel mit. Anlass für den Umbau, bei dem „kein Stein auf dem anderen“ geblieben sei: der Kernkompetenz der Frischepa­ radies­Gruppe – frischem Fisch und Seafood – sollte ein maßge­ schneiderter Rahmen gegeben werden. Entsprechend bietet ei­ ne neue Fischtheke auf insgesamt 14 Metern Länge mehr als 100 ausgewählte Fisch­ und Seafood­Spezialitäten sowie Fischsalate. Je nach Saison sind Karpfen und Zander erhältlich. Neben Pro­ dukten aus aller Welt legt Betriebsleiter Philipp Wimmer ein be­ sonderes Augenmerk auf lokale Süßwasserfische wie die Thaurer Forellen und Saiblinge, Lechtaler Lachsforellen oder See­ und
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Das Frischeparadies im Innsbrucker Fruchthof (Österreich) hat nach umfassender Modernisierung neu eröffnet.
Regenbogenforellen. Einen hohen Stellenwert beim Einkauf ha­ be auch das Thema Nachhaltigkeit. Abteilungsleiter Oliver Förster berät mit seinem Team gleichermaßen Privatkunden und Gastro­ nomen. Eine weitere Besonderheit: voraussichtlich im November wird der neue Räucherofen installiert, mit dem nicht nur das Team von Fischtheke und Restaurant experimentieren und Fisch und Seafood veredeln kann. Auch Kunden können dann auf Vorbestel­ lung ausgesuchte Ware räuchern lassen. Die Angebotsvielfalt aus dem Frischeparadies bietet auch dem angegliederten Restaurant Fischiff die Grundlage für seine Gourmetküche. Das passionier­ te Team um Chefkoch Reinhard Hamun bringt von Dienstag bis Samstag ausgewählte Fischgerichte auf den Tisch und überzeugt mit wechselnden Fine­Dining­Menüs. Der Gast hat dabei die Mög­ lichkeit, zusätzlich zu den angebotenen Gerichten seinen aus der Theke ausgewählten Fisch nach Wunsch zubereiten zu lassen.
Mecklenburg: Berliner Landlachs will in Malchow bauen
Der Brandenburger Unternehmer Patrick von Hertzberg von der BeLLa Berliner Landlachs GmbH & Co. KG will seine seit über drei Jahren geplante landgestützte Lachszucht jetzt in Malchow (Mecklenburg­Vorpommern) realisieren, meldet der Nordku­ rier. Im Gewerbegebiet der Kreisstadt soll auf einer Fläche von 30.000 Quadratmetern eine Kreislaufanlage für die Produktion von jährlich 5.000 t Lachs errichtet werden. Investitionsvolu­ men: 100 Mio. Euro. Nachdem von Hertzberg das Projekt den Malchower Stadtentwicklern vorgestellt hatte, gaben die Stadt­ vertreter für den Bau der 300 Meter langen Anlage grünes Licht. Allerdings stehe noch das Genehmigungsverfahren aus, das nach Angaben von Malchows Bürgermeister René Putzar (par­ teilos) mehr als zwei Jahre dauern könne, da noch Gutachten erarbeitet werden müssten. Größte Herausforderung ist offen­ bar die Wasser­ und Stromversorgung. Um die Tanks mit einem Volumen von rund 36.000 Kubikmetern Wasser zu befüllen, rei­ chen die aktuellen Kapazitäten der etwa 7.000 Einwohner zäh­ lenden Kreisstadt nicht aus. Malchow müsste seine Wasser­ und Stromversorgung erweitern. Am ursprünglich ins Auge gefassten brandenburgischen Standort Eberswalde (Landkreis Barnim) war das Projekt am Wasser gescheitert.
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FOTO: BENJAMIN ARNOLD/BASIS 57






















































































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