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 AKTUELL
     Dänemark: Forschungsprojekt zum Tierwohl von Schwarmfischen
Ein neues Forschungsprojekt untersucht zum ersten Mal, wie Milliarden von Schwarmfischen in der Fischerei sterben, mel­ det die dänische Nachrichtenagentur Ritzaus Bureau. Ziel des mehrjährigen Projektes ist es zu erfahren, wie genau Fische in der pelagischen Schleppnetzfischerei sterben und ob Fangme­ thoden entwickelt werden können, die ein humaneres Töten der empfindungsfähigen Tiere unterstützen. Projektträger sind der dänische Tierschutzverband „Dyrenes Beskyttelse“ und die Dänische Organisation der Schwarmfischproduzenten (DPPO), wobei die Forschungen von der Schwedischen Universität für Agrarwissenschaften, der DTU Aqua und dem Dänischen Tech­ nologischen Institut durchgeführt werden. Unterstützt wird das Vorhaben von der amerikanischen Forschungs­ und Stipen­ dienstiftung Open Philanthropy. „Fische sind fühlende Tiere und verdienen es, richtig getötet zu werden“, meint der Biologe Nicolaj Lindeborgh, Berater für Fisch und Fischschutz bei Dyre­ nes Beskyttelse, und begründet das Projekt: „Wir vermuten, dass dies heute nicht der Fall ist.“ Auch die Fischer der DPPO wollen dazu beitragen, dass die Tötung so schonend wie möglich er­ folgt. Im ersten Teil des Projektes werden die schwedischen und dänischen Wissenschaftler den Zustand der Fische untersuchen,
Ein neues Forschungsprojekt untersucht zum ersten Mal, wie Milliarden von Schwarmfischen in der Fischerei sterben – um lang- fristig schonendere Tötungsmethoden zu entwickeln.
wenn sie an Bord kommen, etwa auf Verletzungen, die beim Fang verursacht wurden. Anschließend untersuchen sie, wie und wie schnell die Fische an Bord des Schiffes sterben. Die Projektbe­ teiligten sind sich einig, dass die Ergebnisse genutzt werden sol­ len, um in naher Zukunft neue, schonendere Tötungsmethoden zu entwickeln. „Unsere Hoffnung ist natürlich, Technologie und Methoden langfristig zu entwickeln, so dass Dänemark ein Mo­ dell für den Rest der EU werden kann“, sagt Nicolaj Lindeborgh. Die Ergebnisse der Studien sollen 2022 vorliegen.
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