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 Teichwirtschaft + Aquakultur
   „Spätestens im Frühjahr“ will man lieferbereit sein. Verkauft werden sollen die Garnelen an Privatkunden in ganz Deutschland, an die Gastronomie und den [Spezialitäten-]Handel.
  Die benachbarte Steinbeis Papier- fabrik – im Bild: deren Geschäftsführer Ulrich Feuersinger – wird
die Shrimpzucht mit Wärme versorgen und stellt die eigene Klär- anlage zur Verfügung.
Abwasser schließlich wird in der werkseigenen Klär­ anlage der Papierfabrik Steinbeis gereinigt. In Fragen der Biologie, der Verfahrenstechnik und der internen Wasseraufbereitung wird HanseGarnelen von der auf die Shrimp­Zucht spezialisierten niederländi­ schen Aquaculture Farming Technology aus Leunen unterstützt.
Transportkiste aus Mais wird im Altpapier entsorgt
Angeboten werden die Garnelen ausschließlich als frische, ganze Tiere in der Schale, die nicht nur Pri­ vatkunden in ganz Deutschland, sondern auch der Gastronomie und dem [Spezialitäten­]Handel an­ geboten werden sollen. In Ergänzung zu ihrer nach­ haltigen Produktion werden die Garnelen auch beim Transport zum Kunden ökologisch verpackt, erklärt Hubertus Loick, Vorstandsmitglied der HanseGar­ nelen und Leiter der Loick AG, die unter anderem Werkstoffe aus nachwachsenden pflanzlichen Roh­ stoffen produziert. „Wenn eine Box beim Kunden an­ kommt, dann darf es nicht schwierig sein, diese zu entsorgen – wie es bei Styropor der Fall ist“, sagt er
und stellt eine Kiste vor, die aus Mais besteht: „Wir haben aus Mais Platten mit einem sehr hohen Iso­ lierwert produziert mit K­Werten wie beim Styropor, die die Temperatur ebenso hält. Aber: die ganze Kiste kann im Altpapier entsorgt werden.“
Logistikpartner ist die Spedition „GO!“. Von Glück­ stadt aus werden die frischen Garnelen direkt nach der Abfischung an das Hauptumschlagszentrum von GO! im hessischen Niederaula geschickt, nahezu in der geographischen Mitte Deutschlands, um von dort so ausgeliefert zu werden, dass sie bereits am Folgetag beim Kunde eintreffen. „Von hier aus gese­ hen ist Bremen transporttechnisch genauso weit weg wie München“, erklärt Rupert Baur. Ursprünglich war geplant, dass bereits vor Weihnachten die ersten Glückstädter Garnelen hätten geerntet werden kön­ nen. „Aber jeder hat gelesen, wie sich die Baupreise entwickeln. Ich kann einfach nicht garantieren, dass wir vor Weihnachten fertig sind“, bedauert der Vor­ standsvorsitzende, garantiert aber: „Spätestens im Frühjahr haben wir Garnelen!“ bm
 HanseGarnelen Telegramm
 HanseGarnelen AG
Herrenweide 6 · 25348 Glückstadt Tel.: (040) 52 47 62 78
E-Mail: info@hansegarnelen.com www.hansegarnelen.com
Charakteristik: Produzent von Warmwassergarnelen Vorstand: Rupert Baur
Aufsichtsrat: Klaus-Peter Danes (Vorsitzender),
Rolf Weggen, Hubert Loick, Alexander Kaufmann Sortiment: Warmwassergarnelen
(Litopenaeus vannamei) Geplante Kapazität: 85 t Gegründet: 2019
www.fischmagazin.de
 Fischereibedarf
HANS GRASSL GmbH
72 FischMagazin 8/2021














































































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