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 »Unsere Liefer­ fähigkeit
wird zum Wett­ bewerbsvorteil für unsere Kunden und letztlich auch für uns.
und durchgängig nach den Prämissen des Hygienic Design konstruiert“, betont Mohn und erklärt: „Alle Bauteile werden so konstruiert, dass sich Feuchtig- keit nicht sammeln kann, sondern immer abfließt. Das Wasser muss immer von alleine den Weg zum Boden finden“.
Beratung schon
in der Planungsphase
Wie umfangreich die Beratungsleistung sein kann, zeigt das Beispiel der belgischen Fischräucherei „Het Vishuis“ (siehe Kasten), die den Hygiene-Spe- zialisten bereits in der Planungsphase des Neubaus involviert hat. „Wir haben selbst auch ein auf Erfah- rungen basierendes Vorwissen. Aber das Know-how von Experten ist unabdingbar, um sich optimal auf- zustellen“, erklärt Siegfied Schön sen., Projektleiter des Neubaus. Zusammen mit der Firma Mohn ist
man anhand des Bauplans Raum für Raum durch- gegangen, hat festgelegt, welche Arbeitsschritte wo und in welchem Umfang durchgeführt werden sol- len, welche Betriebsausstattung dafür notwendig ist und welche Hygieneaspekte Berücksichtigung fin- den müssen. „Wir denken uns hinein in den Prozess und machen dann Vorschläge für die Details hin- sichtlich der Betriebs-, Personal- und Produkthygie- ne“, so Mohn.
Diese beginnt in der Regel bereits beim Betreten der Umkleideräume. Hier erfolgt eine Trennung zwischen dem „schwarzen“, also unreinen und dem „weißen“ (reinen) Bereich. Aufbewahrungs- schränke und die Ablage von Schuhen werden strikt von der Entnahme der Betriebskleidung getrennt. Ein spezielles hygienisches Design verhindert ein Ablegen von Gegenständen auf den Spinden. Erst nach dem Passieren einer vollautomatischen
TITEL
  Stichwort
Hygienic Design
Maschinen müssen reinigbar, also so gestaltet und gebaut sein, dass die Verschmutzungen mit den empfohlenen Reinigungsverfahren entfernt werden können. Materialvoraussetzungen bei Hygienic Design sind rostfreie Edelstähle sowie FDA­ und EU­konforme Kunststoffe und Elasto­ mere. Vorgaben sind außerdem:
­ Oberflächen müssen reinigungsfähig sein.
­ Stufen durch nicht fluchtende Geräteanord­
nungen sollen vermieden werde.
­ Dichtungen müssen so konstruiert sein, dass
keine Spalten entstehen.
­ Kontakt mit dem herzustellenden Produkt ist
auszuschließen.
­ Ecken sollten vorzugsweise einen Radius von
6 mm oder mehr haben.
Die Vorteile von Hygienic Design sind ein gerin­ gerer und kürzerer Reinigungsaufwand, der bis zu 25% der Produktionszeiten betragen kann. Daraus folgt:
­ Es steht mehr Zeit für die Produktion zur Verfügung,
­ weniger Frischwasserbedarf,
­ weniger Energiebedarf,
­ weniger Reinigungsmittelbedarf,
­ weniger Abwasseraufkommen,
­ geringere Gesamtkosten und
Ressourcenschonung.
Das Sortiment von Mohn umfasst ein Portfolio, das systematisch alle Bereiche vom Personaleingang bis zur Reinigung der Transportbehälter lückenlos zu einem Hygienekonzept verknüpft.
 Links ein Teilewaschplatz zum Reinigen vom Messerkörben, Stechhandschuhen und anderen Kleinteilen. Rechts ein Edelstahlbehälter auf Rollen, der in verschie- denen Volumina lieferbar ist.
26 FischMagazin 2/2021
www.fischmagazin.de
FOTO: HET VISHUIS FOTO: HET VISHUIS

































































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