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   Tegut startet automatisierten Kleinflächenmarkt
Unter dem Namen Tegut Teo gibt es jetzt in Fulda einen automa- tisierten Kleinflächenmarkt mit 50 Quadratmetern Verkaufsflä- che, der 24 Stunden täglich geöffnet ist. Langfristig plant das Un- ternehmen mit mehr als 300 Teo-Standorten. Kunden erhalten über eine App oder per EC- oder Kreditkarte Zugang zu dem kas- senlosen Teo-Markt in der Fuldaer Innenstadt. Sie können zwi- schen 950 Artikeln wählen. Diese können sie entweder mit dem Smartphone über die Teo-App bezahlen oder an zwei Self-Check- out-Kassen einscannen und per Karte bezahlen. Die Preise orien- tierten sich eher an normalen Supermarktpreisen als an denen von Tankstellen, sagt Thomas Stäb, Leiter Vertrieb Convenience/ Märkte. „Schneller als im Teo kann man im ganzen Lebensmit- teleinzelhandel nicht einkaufen“, davon ist Stäb überzeugt. Das komme den Verbrauchergewohnheiten entgegen, so Projektlei- ter Sören Gatzweiler: „Der Einkauf wird für die Menschen immer mehr zur Nebensache und findet spontan statt.“ Mit dem Konzept will Tegut die Digitalisierung auch im stationären Handel voran- treiben, sagt Tegut-Geschäftsführer Thomas Gutberlet. Bis Mitte 2021 will das Unternehmen vier bis fünf weitere Teo-Standorte im Raum Fulda eröffnen. Geeignete Standorte seien „urbane Zwi- schenräume“, an denen für einen normalen Tegut-Supermarkt kein Platz sei, zum Beispiel Verkehrsknotenpunkte, öffentliche Einrichtungen, Neubaugebiete oder Firmengelände.
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Real betreibt aktuell 49 Frischfischtheken. Ab Anfang Februar werden es nach Abgabe der Häuser in Neuss und Paderborn an Kaufland dann noch 47 sein. Hier die Theke am Standort Braunschweig.
die Märkte erfolgreich weiterzubetreiben“, sagt Ralf Imhof, Vor- sitzender der Geschäftsleitung Kaufland Deutschland. In den kommenden Monaten werde Kaufland die Real-Märkte inte- grieren und als regionale Nahversorger für die Kunden erhalten.
Die Übernahme von Real-Standorten durch Globus sei laut dem Kartellamt aus Verbraucher-Sicht in allen betroffenen Regionen unproblematisch. Durch die Verhandlungen und die Bedingun- gen der Wettbewerbshüter werde der deutsche Mittelstand im Lebensmitteleinzelhandel deutlich gestärkt, so Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. Neben Kaufland und Globus hat auch Edeka beim Bundeskartellamt Interesse angemeldet, bis zu 72 Real-Standorte zu erwerben. Das Verfahren läuft der- zeit noch. Wie das Kartellamt weiter mitteilte, haben Edeka und SCP Mitte Dezember bereits erste Angebote für Zusagen vor- gelegt, sodass sich die Frist zur Entscheidung erneut bis zum 22. Februar 2021 verlängert hat.
Rewe „Lokal-Partnerschaft“ offen auch für Teichwirte / Fischzuchten
Die Rewe Group setzt zur Unterstützung der Landwirtschaft in Deutschland auf langfristige Zusammenarbeit, die den Bauern in Kooperationsverträgen ein hohes Maß an Verlässlichkeit und Sicherheit u.a. bei Mengenabnahmen, der Vermarktung und den Preisen bietet. „Mit den Rewe „Lokal-Partnerschaften“ unterstüt- zen und fördern wir den Schutz und den Erhalt regionaler und lokaler Erzeuger (...). Direkte vertragliche Beziehungen mit Land- wirten und Erzeugern haben vor allem die selbstständigen Kauf- leute unter dem Dach der Rewe mit mehreren tausend lokalen Partnern. Die Rewe wird die Lokal-Partnerschaften, die sich seit Jahresbeginn gut bewährt haben, weiter gezielt ausbauen, um die Landwirtschaft in Deutschland zu stärken“, erklärte Hans-Jürgen Moog, für den Einkauf zuständiger Bereichsvorstand der Rewe Group. „Mit der Partnerschaft haben wir die Rahmenbedingun- gen geschaffen, die es erleichtern, ihre Produkte direkt über die Rewe-Märkte – auch in kleinen Mengen – zu vertreiben“.
     Kartellamt erlaubt Kaufland
und Globus die Real-Übernahme
Das Bundeskartellamt gibt die Übernahme von bis zu 92 Real- Standorten durch Kaufland unter Bedingungen frei. Auch dem mittelständischen Großflächenhändler Globus erlaubt das Kar- tellamt, bis zu 24 Real-Märkte dem Immobilieninvestor SCP ab- zukaufen. Das teilten die Wettbewerbshüter kurz vor Weihnach- ten mit. Kaufland hatte ursprünglich die Übernahme von 101 Standorten beantragt. Da das Kartellamt wettbewerbsrechtliche Bedenken hatte, verzichtet Kaufland „im Wege einer Zusage“ auf den geplanten Erwerb von neun Real-Standorten. „Dies ist ei- ne gute und wichtige Entscheidung für die Mitarbeiter, Kunden und Märkte. Wir bieten den Real-Mitarbeitern eine neue beruf- liche Perspektive und freuen uns darauf, mit ihnen gemeinsam
10 FischMagazin 1/2021
www.fischmagazin.de
 FOTO: REAL




















































































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