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                  LEH-Preise
Staatseingriffe gefordert
Die Diskussion über mögliche staatliche Eingriffe in die LEH-Preisgestaltung wird schärfer. Rund 130 Verbände und Initiativen haben sich der Forderung angeschlossen, das „Preisdiktat der Supermarktketten“ zu brechen und den Einkauf unter den Produktionskosten zu verbieten. Zu den Unterstützern gehören u.a. die Arbeitsgemeinschaft bäu- erliche Landwirtschaft, die Arbeiterwohlfahrt, der Bun- desverband Naturkost Naturwaren, die Diakonie Deutsch- land, die Gewerkschaften NGG und IG Bau, der Deutsche Naturschutzring und der Deutsche Tierschutzbund. Unter den schlagkräftigsten Unterstützern: die Deutsche Um- welthilfe (DUH). Sie verlangt neben dem Verbot des Ein- kaufs unter den Produktionskosten eine Ombudsstelle, die die Preisgestaltung überwacht. Wer Lebensmittel erzeuge, müsse per Vertrag Planungssicherheit bekommen, wel- chen Preis Industrie und Handel für welche Menge und Qualität bezahlten. Die DUH argumentiert: „Wenn wir die Preisschraube ohne staatliche Eingriffe so weiterlaufen las- sen, verlieren wir noch mehr landwirtschaftliche Betriebe in Deutschland.“
LEH kompakt Tierleid-Report vorgestellt
Die Verbraucherschutzorganisation Foodwatch hat einen Report „Tierleid im Einkaufskorb“ vorgestellt, der auf der Auswertung von wissenschaftlichen Studien zur Nutz- tierhaltung fußt. Dem Report zufolge sind viele Nutztiere krank. Knapp 40 % aller Schweine in konventioneller Hal- tung hätten krankhafte Befunde; in der Bio-Haltung seien es 35 %. Bis zu 39 % aller Milchkühe litten an schmerzhaf- ten Erkrankungen der Klauen; bei jeder zweiten Milchkuh in einem Bio-Stall seien Euterentzündungen festgestellt worden.
In der Legehennenhaltung wiesen bis zu 97 % aller Hühner Knochenbrüche auf – in Käfighaltung ebenso wie in Bio- Haltung. Foodwatch fordert laut der Report-Autorin Anne- marie Botzki, dass der Gesundheitszustand von Nutztie- ren für jeden Betrieb systematisch erfasst wird. Auf dieser Grundlage müsse ein überbetrieblicher Gesundheitsindex eingeführt werden. Dieser solle eine Vergleichbarkeit er- möglichen. Betriebe müssten intensiv beraten, zur Not aber auch empfindlich bestraft werden.
Foodwatch
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