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Verbraucher mit der Angebotsvielfalt von Bio-Produkten sehr zufrieden oder zufrieden (Discounter: 63,8 Prozent; Verbrau- chermärkte: 71,6 Prozent). 51,7 Prozent behaupten, sie würden für Bio-Fleisch mehr zahlen. 66,8 Prozent der Befragten erklä- ren, inzwischen mehr auf die Qualität von Fleisch zu achten. Weitere Erkenntnis aus dem Konsummonitor: Medienberich- te über leidende Tiere lösen am häufigsten eine Verhaltens- änderung beim Fleischkonsum aus – gefolgt von Medienbe- richten über Lebensmittelskandale. Außerdem stellt die Erhe- b u n g f e s t : „V e g a n i s m u s a l s d i e n ä c h s t e F o r m d e r E r n ä h r u n g i s t bereits gut vertreten.“ Denn schon 19 Prozent der Interviewten essen sowohl wenig Fleisch als auch wenig tierische Produkte.
Edeka Rhein-Ruhr
Neues Logistikzentrum
Edeka Rhein-Ruhr hat in Oberhausen sein neues Logistik- zentrum eröffnet. Bis Sommer 2022 soll der Hochlauf abge- schlossen sein. In den kommenden Monaten soll die teil- automatisierte Obst- und Gemüsekommissionierung in Be- trieb genommen werden. Ab dem Frühjahr 2022 zieht das so genannte Trockensortiment von Moers nach Oberhausen;
Planmäßige Bauphase: das neue Logistikzentrum von Edeka Rhein-Ruhr.
damit wird das Projekt endgültig abgeschlossen. Die Baupha- se verlief Edeka zufolge nach Plan: Die 90.000 Quadratmeter großen Lagerhallen auf einem Areal von insgesamt 288.000 Quadratmetern wurden innerhalb von zwei Jahren fertigge- stellt. Dabei investierte die Genossenschaft 110 Millionen Eu- ro in den Bau und 90 Millionen Euro in die technische Infra- struktur. Zu den technischen Besonderheiten gehört ein eige- nes Blockheizkraftwerk, das den Energiebedarf zum Heizen und Kühlen selbst erzeugt – zum Großteil aus der Wärme, die in den Hallen entsteht. Aktuell arbeiten bereits mehr als 400 Menschen am neuen Standort. Perspektivisch soll die Zahl der Mitarbeitenden auf bis zu 1.000 anwachsen.
WWF-Analyse
Risiken der Wasserknappheit
Die deutsche Bevölkerung verbraucht mit ihren derzeitigen Ernährungsgewohnheiten jedes Jahr weltweit 2,4 Milliarden Kubikmeter Wasser für künstliche Bewässerung – so viel wie der Chiemsee. Pro Person und Jahr sind es 29.000 Liter oder 242 Badewannen Bewässerungswasser weltweit. Der Groß- teil davon wird außerhalb Deutschlands eingesetzt. Insbe- sondere Obst, Gemüse oder Nüsse aus trockenen Regionen wie Spanien, der Mittelmeerküste oder Kalifornien benöti- gen im Anbau viel Bewässerung. Das sind Ergebnisse einer Untersuchung der Umweltschutzorganisation WWF zu Risi- ken der Wasserknappheit: „Deutschlands Art der Ernährung verstärkt in vielen mit Wassermangel kämpfenden Regionen die Konflikte um die lebenswichtige Ressource.“ Als Konse- quenz fordert WWF politische Konzepte für mehr „Made in Germany“ bei Obst, Gemüse, Nüssen oder Hülsenfrüchten. Aktuell würden zum Beispiel nur 37 Prozent des hier ver- zehrten Gemüses auch in Deutschland angebaut. Obst aus Deutschland kommt laut WWF auf knapp 20 Prozent.
LEH kompakt
     zweiten Mal sollten anlässlich des „World Cleanup Days“ für Umweltschutz öffentliche Orte gemeinsam von herumliegenden Abfällen befreit werden. In Summe wurden 2,4 Tonnen Abfall gesammelt.
Aldi
In Großbritannien testet der Discounter einen Supermarkt nach dem Vorbild von Amazon Go. Für den Einkauf brauchen die Kundinnen und Kunden hier lediglich eine App, die beim Eintritt gescannt wird. Eine bestimmte Technik registriert, welche Waren mitgenommen wur- den. Nach Verlassen des Geschäftes wird der Preis per App abgebucht.
MyEnso
Die Mini-Supermarktkette will bis Ende 2022 in Deuschland 60 Märkte betreiben. Zurzeit sind es vier. Perspektivisch sollen es einmal 800 bis 1.000 sein. Das hat Geschäftsfüh- rer Thorsten Bausch mitgeteilt. Ihm zufolge haben sich 900 Orte wegen einer möglichen Geschäftseröffnung beworben. Von diesen seien 80 in der Sichtung.
Picnic
Damit er in Deutschland und Frankreich weiter wachsen kann, hat der Lebensmit- tellieferdienst bei Investoren nach eigener Darstellung 600 Millionen Euro eingesammelt.
Die Bill-und-Melinda-Gates-Stiftung sei dabei führend beteiligt. Picnic will in diesem Jahr einen Gesamtumsatz von einer Milliarde Euro erzielen.
Kaufland
Mit der neuen, inhouse konzipierten Kampag- ne „Robin von Kaufland“ will Kaufland erneut seine Preiskompetenz in den Fokus rücken. Der Hauptprotagonist wurde in Anlehnung an Robin Hood kreiert. Im Online-Spot setzt sich „Robin von Kaufland“ für jene Kundinnen und Kunden ein, die andernorts zu viel bezahlt haben, und weist ihnen den Weg zu günstigen Lebensmitteln.
  FleischMagazin 11/2021 17














































































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