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Interview des Monats
Trademark“. Auf der Rückseite des Koffers sind dann wir als Hersteller genannt: die Hamelner Teppichwerke. Wir haben auch ein entsprechendes Unternehmens- logo entwickelt, das stilisierte Teppichfliesen und eine Teppichrolle zeigt.
Sie haben neben Vorwerk noch eine zweite Marke: Nordpfeil. Welche Kollektionen laufen unter dieser Überschrift ?
Multhaupt : Zum einen bieten wir hier die bewährte Nord- pfeil-Hotelkollektion Stay an. Nach der Übernahme von Nordpfeil durch Vorwerk haben insbesondere Kunden aus Deutschland und Österreich immer wieder danach gefragt. Also haben wir uns entschlossen, den Stay-Koffer unter dem Markennamen Nordpfeil neu aufzulegen; die
die ja immer mit Sonic-Rücken ausgestattet werden. Moorea verfügt über einen PE-Rücken, der auch recy- celt werden kann. Wegen dieser Unterschiede zu un- seren Vorwerk-Objektfliesen wollten wir dies klar dif- ferenzieren – und was liegt da näher, als unsere zweite Marke Nordpfeil zu nutzen? Moorea ist übrigens das einzige Sortiment, das wir zukaufen.
Der Kernmarkt für Vorwerk und Nordpfeil ist wahr- scheinlich die D/A/CH-Region ?
Multhaupt: Wir machen rund zwei Drittel unseres Ge- schäfts in Deutschland, ein Drittel im Ausland. Im Kern verkaufen wir unsere Produkte in Europa, ein kleiner Teil geht in die USA und nach Asien. Nach Deutschland ist Österreich der zweitwichtigste Einzelmarkt; darü- ber hinaus geht auch viel in die Benelux-Länder, nach Frankreich und England.
Wie ist Ihr Vertrieb organisiert ?
Multhaupt: In Deutschland operieren wir mit einer ei- genen Außendienstorganisation. Im Ausland arbeiten wir mit einer Agentenstruktur. Nach dem Management- Buy-Out im Jahr 2020 haben wir die Vielzahl vieler klei- ner Satellitenmärkte zusammengestrichen und kon- zentrieren uns auf unsere Kernmärkte.
Der Objektbereich wächst im Vergleich wohl insge- samt stärker als der Wohnbereich ?
Multhaupt: Das kommt auf den Markt an. Es gibt Län- der, in denen wir nur mit Objektkollektionen unterwegs waren; da bauen wir den Vertrieb für den Wohnbereich gerade aus. Wir müssen immer gucken: Wo waren wir wie präsent? Wo können wir uns noch verbessern? Es hängt auch ein bisschen mit den Kontakten und Schwerpunkten der Agenten zusammen; manche sind eher im Objekt unterwegs und verkaufen natürlich kei- ne Wohnqualitäten – und umgekehrt genauso.
Im Objektbereich haben wir viel in Sachen Produktent- wicklung getan und für ein marktadäquates Programm gesorgt – etwa dadurch, dass wir die Objektfliese Moorea zugekauft haben. Damit können wir auch bei größeren Projekten ein wettbewerbsfähiges Produkt anbieten. Bei der Neuentwicklung eines vergleichbaren Sortiments bei uns im Haus hätten wir jede Menge Zeit verloren.
Von Ihren Objektqualitäten gehen die meisten ver- mutlich in den Office-Bereich ?
Multhaupt: Ja, der mit Abstand größte Teil, und das sind dann in der Regel Teppichfliesen. Einen USP haben wir übrigens mit unseren Freiformfliesen, die wir
Unter der Marke Nordpfeil wird die Objekt-Teppichfliese Moorea vermarktet. Das Zukaufprodukt aus Asien trägt dieselben Prüfzeichen wie die Vorwerk-Teppichböden.
Marke gehört uns. Die in dieser Kollektion befindlichen Produkte stellen wir ebenfalls hier in Hameln her.
Bei der zweiten Nordpfeil-Kollektion handelt es sich um die Teppichfliese Moorea, die wir seit anderthalb Jahren im Programm haben und die ausschließlich im Ob- jektbereich vermarktet wird. Mittlerweile sind wir auch damit im klassischen Objektgeschäft noch stärker ange- kommen, und es werden größere Projekte realisiert.
Warum vermarkten Sie Moorea als Nordpfeil- Produkt ?
Multhaupt: Moorea ist nicht made in Germany, sondern ein Zukaufprodukt aus Asien, das dort nach unseren Qualitätsanforderungen gefertigt wird und dieselben Prüfzeichen wie Vorwerk besitzt. Die Rückenkonstrukti- on unterscheidet sich von den Vorwerk-Teppichfliesen,
24 BTH Heimtex 7-8/2023
www.SN-Home.de
Foto: Hamelner Teppichwerke