Page 94 - BTH_07-08/2020
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   Für uns ist wichtig, dass wir den Entscheidungsprozess beim Endverbraucher digital unterstützen. Mit dem von uns mitentwickelten Room Visualizer haben wir die Digitalisierung im Beratungsprozess eingeläutet. Ein Werkzeug, das vor
allem dem Fachverkäufer im Handel Vorteile in dessen Beratung bietet. Wir haben je- den Monat etwa 10.000 Endverbraucher, die Haro-Böden virtuell in ihrem Wohnzimmer verlegen und dabei jeweils zwischen zehn und 20 verschiedene Fußböden ausprobieren. Davon profitieren vor allem unsere Handelspartner.“
Uwe Eifert, Gesamtvertriebsleiter Hamberger
 Die Meisterwerke stehen mit ihrer PoS-Strategie stell- vertretend für die aller meisten Hersteller: „Das Digitale soll dabei keineswegs den klassischen PoS ersetzen, sondern die stationäre Beratung sinnvoll ergänzen – und zwar mit möglichst einfachen Tools, die sich von Händlern und End- kunden intuitiv bedienen lassen“, betont Marketingleiter Jörg Peterburs.
Händler, Raumausstatter und Bodenleger beraten ihre Kunden häufig vor Ort oder auf der Baustelle. Die Indus- trie bietet heute Apps für Smartphones und Tablets an, die die Beratung auch bei einem solchen Außentermin erheblich vereinfachen. Die App von Sikkens beispiels- weise integriert Farbberatung, Auftragsabwicklung und Händlersuche in nur einer Anwendung für die Hosen- tasche. Die Projektfunktion sammelt alle relevanten In- formationen wie Bilder, Notizen, Farbgestaltungen so- wie die Produkt- und Farbtonauswahl zu einem Auftrag und erleichtert damit die Erstellung von Angeboten und Ausschreibungen.
Einen Schritt weiter gehen Verlegewerkstoffhersteller wie Ardex, Bostik oder Uzin. Ihre „Baustellen-Apps“ beinhalten teilweise Video-Live-Chats. Mit ihrer Hilfe können sich die Anwendungstechniker ein gutes Bild machen von einer Problemlage vor Ort – ohne selbst dort zu sein. Das kann für den Handwerker sehr hilfreich sein.
Denn häufig muss ein technisches Problem beispielsweise mit einem Bodenaufbau schnell geklärt werden, um weiter- arbeiten und den häufig eng getakteten Baufortschritt sicherstellen zu können. Per Video-Chat kann eine Frage schnell geklärt werden. Das ist nicht nur in Corona-Zeiten hilfreich: Generell muss der Handwerker nicht mehr warten, bis der Anwendungstechniker vor Ort eingetroffen ist.
Verschaffen Sie sich auf den folgenden Seiten einen Ein- druck von der aktuellen Point of Sale-Unterstützung der Industrie.
❱❱ jochen.lange@snfachpresse.de
   Die Ausnahmesituation in den letzten Mona- ten hat deutlich gemacht, wie wichtig digitale
Angebote heute sind. Wir haben alle viel gelernt – Digitalisierung kann viel, aber hat auch ihre Grenzen. Wir werden unsere Angebote für den Handwerker und für den Handel sicher nach und nach ausbauen
und immer weiter an der Qualität ar- beiten. Doch wir sind davon überzeugt, dass sie gerade in unserer Branche das persönliche Gespräch und die Schulung vor Ort nicht völlig ersetzen können.“
 Udo Ulbrich, Geschäftsführer Küberit
 Wir haben den Anspruch, unseren Kunden die bestmöglichen digitalen Verkaufsmaterialien
und Services zur Verfügung zu stellen. Hier- zu gehören High-End-Reproduktionen unserer Artikel beispielsweise für die Darstellung in Online-Shops. Dazu kommen Verkaufstools wie der digitale
Tapetenkatalog, digitale Anbindungen
an unser Warenwirtschaftssystem für
die Auftragsbearbeitung sowie der Zu-
griff auf unsere Kundenbibliotheken.“
Stefan Gauger, Marketingleiter A.S. Création
 94 BTH Heimtex 7-8/2020
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