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                 Wäscherei | praxis
 Liter Wasser beim konventionellen Waschen an. Beim neuen Verfahren reichen dagegen 6 Liter aus. Bis zu 90 Prozent Frischwasser spart der Hersteller so ein. Bei Chemikalien sind es 70 Prozent, bei der Energie ca. 55, da weniger Wasser erhitzt oder mit Chemikalien durchsetzt werden muss.
Da Jeans meist in Staaten produziert werden, wo Was- ser oft knapp ist und Kläranlagen seltener vorkom- men, profitieren auch die Anwohner der Fabrik. Das Verfahren kann bei monatlich 150 Millionen weltweit produzierten Jeans im Durchschnitt 8 Millionen m3 Frischwasser sparen, hat das Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung errechnet.
Mitarbeiter vom neuen Verfahren überzeugen
3-A Apparels ist Klinks Partnerfirma in Pakistan, Amer Azeem deren Leiter. Eine neue Wäscherei mit neu- en Maschinen, Solarzellen und einer Kläranlage hat Azeem für das Verfahren errichtet. „Dem Mann ver- danken wir viel“, betont Klink. In Deutschland habe sich kein Betrieb gefunden, der das neue Verfahren testen wollte.
Überzeugungsarbeit ist dabei nicht nur bei Unterneh- mern gefragt. Viele Mitarbeiter, die ihr Leben lang nach der konventionellen Methode Hosen fertigen, seien gegenüber dem neuen Verfahren noch skeptisch, sagt Klink. Seit Ende 2021 läuft die Produktion in der neuen Fabrik mit ersten Aufträgen. Langfristig sollen dort je- den Tag 5.000 Jeans produziert werden.
Ausweitung des Verfahrens geplant
Statt sich auf seinen Erfolgen auszuruhen, will Klink das DROPTIMA-Verfahren ausbauen. Zunächst hat er dafür die Färberei in seinem Betrieb im Blick. Er färbt neben Kleidung von Privatkunden die Trachten eines bayerischen Unternehmens, um seinen Service abzu- runden. Eine neue Maschine mit 60 Kilo Fassungsver- mögen nutzt er für seine Versuche zum Färben.
Thomas Klink (links) hat in Amer Azeem einen Partner gefunden, der ihn bei der Umsetzung des DROPTIMA-Verfahrens in die Praxis unterstützt.
Wenn DROPTIMA für das Färben angepasst ist, soll das Verfahren auf die normale Wäsche ausgeweitet werden. Dazu müssen laut Klink einige Bedingungen erfüllt sein. Die für Kunden notwendige Hygiene und den gewünschten Weißgrad auch mit dem neuen Ver- fahren sicherzustellen gehören dazu.
Preisgeld wird bei Sieg
in die Entwicklung investiert
Die Auszeichnung mit dem Deutschen Innovationspreis für Klima und Umwelt wäre für Klink eine Anerkennung für seine Arbeit und Bemühungen um die soziale Sta- bilisierung in den Produktionsländern, findet er. Das Preisgeld von 25.000 Euro könne er gut gebrauchen. Denn neue Verfahren zu entwickeln verursache hohe Kosten. „Da kommt ganz schön was zusammen.“
Deutscher Innovationspreis für Klima und Umwelt
Vergeben wird der Deutsche Innovationspreis für Klima und Umwelt von der nationalen Klimaschutzinitiative. 150 Unternehmen haben sich dies- mal beworben, 21 kamen in die engere Auswahl. 7 davon werden in einer der Kategorien siegen und sich über je 25.000 Euro Preisgeld freuen.
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